Rezension

Superheldin vom Dienst

Fiona: Den Toten verpflichtet - Harry Bingham

Fiona: Den Toten verpflichtet
von Harry Bingham

Bewertet mit 2.5 Sternen

Eigentlich ist Fiona mit einem ganz anderen Fall betraut, doch irgendwie rutscht sie dann doch in die Ermittlung um den Doppelmord hinein. Eine Prostituierte und ihre Tochter wurden in einer absoluten Bruchbude Tod aufgefunden. Wirkliche Ansätze gibt es keine, aber Fiona gibt nicht auf...

Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen, wenn man von kleinen Fehlern (vielleicht auf die Übersetzung zurückzuführen) absieht. So hat sich die Haarfarbe einer Person von Blond zu Rot innerhalb einer Seite verändert...

Erzählt wird aus der Sicht von Fiona, die den Leser an ihren Teils sehr verrückten Gedanken teilhaben lässt. Es wird schnell bekannt, dass sie eine gewisse Zeit ihres Lebens in der Psychiatrie verbracht hat und dies ist durch ihren Drang "normal" zu sein, gut zu erklären.
Immer wieder erscheint sie aber eher wie die Superheldin vom Dienst, die ohne großes Nachdenken handelt, um dann in Anbetracht dessen, was passiert ist, erst einmal zusammenbricht. Etwas konfus das ganze.

Der Fall an sich entwickelt sich mal schnell, mal langsam und ohne Fionas Gedankensprünge, wären viele dieser Entwicklungen wohl auch nicht ganz nachvollziehbar, doch sie setzt alles daran, den Fall zu lösen.

Insgesamt war das Buch eher enttäuschend für mich. Ich hatte bereits Band 3 vorher gelesen und zu spät festgestellt, dass es sich hierbei um den ersten Teil handelt, so waren einige Dinge für mich bereits bekannt oder erschlossen sich recht schnell wieder. Dies nahm mir in Phasen das Leseerlebnis. Dazu kam eine längere Unterbrechung, nach der es wirklich schwer war wieder in das Buch reinzukommen, da Fiona nicht Protagonist XY ist, sondern eindeutig etwas mehr Tiefgang besitzt. So fällt meine Bewertung sicherlich schlechter aus, als verdient mit 2,5 Sternen.