Rezension

Suzanne Collins hat eine unterhaltsame Geschichte mit interessanten Protagonisten erschaffen, die man auch in einem Rutsch durchlesen kann, da sie den Leser an das Buch fesselt.

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
von Suzanne Collins

Nordamerika gibt es nicht mehr. Es gibt nur noch Panem, welches in einzelne Distrikte aufgeteilt ist. Katniss lebt in Distrikt 12, einem der ärmsten Distrikte. Jedes Jahr finden die Hungerspiele statt, in denen jeweils zwei Tribute aus jedem Bezirk antreten müssen, um gegen die anderen Tribute aus den anderen Distrikten bis auf den Tod zu kämpfen. Dieses Jahr wird Katniss kleine Schwester ausgewählt. Um sie zu beschützen, meldet sich Katniss freiwillig...

Lange Zeit habe ich mich nicht an die Panem-Reihe von Suzanne Collins herangetraut. Grund dafür war der Roman „Battle Royal“ von Koushun Takami. Die Story ist von der Grundidee gleich und ich bin ein ziemlicher Fan von „Battle Royal“ und hatte daher Angst, dass mir die Panem-Trilogie einfach nicht gefallen würde. Jetzt habe ich den ersten Band gelesen und meine Sorgen haben sich in Luft aufgelöst. Die Grundidee ist wirklich gleich, aber die Umsetzung der Geschichten verläuft in eine total andere Richtung.
Panem ist in 12 Distrikte aufgeteilt, es waren einmal 13, und je niedriger die Zahl des Distriktes ist, desto wohlhabender ist er. Katniss lebt in Distrikt 12 mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester. Ihr Vater ist bei einem Unglück ums Leben gekommen und von daher muss sich Katniss um ihre Familie kümmern. Sie jagt und kann meisterlich mit dem Bogen umgehen. Aus diesem Grund meldet sie sich auch, als ihre Schwester für die Hungerspiele auserwählt wird, und nimmt ihren Platz ein.
Katniss hat mir als Hauptprotagonistin ziemlich gut gefallen. Ein nach außen starkes Mädchen, welches innerlich ziemlich zerrissen ist. Die ganze Geschichte wird aus Sicht von Katniss erzählt, so dass es dem Leser leicht fällt, eine Beziehung zu ihrem Charakter aufzubauen. Auch die anderen Protagonisten sind ziemlich interessant. Zusammen mit Katniss tritt Peeta an, der andere Tribut aus Distrikt 12. Peeta ist ein guter Gegencharakter zu Katniss und macht die Geschichte damit interessanter. Die Charaktere sind allesamt sehr gut von der Autorin gezeichnet und sehr unterschiedlich. Gerade die Protagonisten, die Katniss und Peeta vor den Hungerspielen trainieren, wachsen dem Leser ans Herz.
Auch die anderen Tribute aus den anderen Distrikten sind spannend gezeichnet und sehr unterschiedlich. Die Hungerspiele hat die Autorin trotz ruhiger Szenen so spannend erzählt, dass man den Roman kaum aus der Hand legen konnte. Allgemein ist der Schreibstil der Autorin einfach gehalten, so dass man über die Seiten fast hinwegfliegt und sich nicht mit Schachtelsätzen auseinander setzen muss.
Auch das Ende des ersten Bandes ist überraschend und man darf gespannt sein, wie die Geschichte in den nächsten Bänden weitererzählt wird. Mit dem Kapitol hat Suzanne Frank eine Macht erschaffen, die ganz Panem kontrolliert, aber ebenso gehasst wie geliebt wird. 

Fazit

„Panem“ ist definitiv nicht „Battle Royal“, aber es hat mich genauso in seinen Bann gezogen wie „Battle Royal“. Suzanne Collins hat eine unterhaltsame Geschichte mit interessanten Protagonisten erschaffen, die man auch in einem Rutsch durchlesen kann, da sie den Leser an das Buch fesselt.