Rezension

Svea Kopetzkis erster Fall

Der Tote vom Elbhang - Anke Küpper

Der Tote vom Elbhang
von Anke Küpper

Bewertet mit 4 Sternen

Anke Küppers erster Krimi um die sympathische Ermittlerin Svea Kopetzki spielt in einem hamburger Vorzeigeviertel.

Die Zwangsversteigerung eines ziemlich verwahrlosten Hauses in einem  Schickimicki-Viertel kann trotz eines unvorstellbar hohen Gebotes nicht beendet werden, da das Grundstück gerade zum Tatort erklärt werden musste. Kinder hatten dort Knochen gefunden.  Weitere Knochenfunde kommen ans Tageslicht – alle waren sorgfältig in Felle gehüllt und in Kartons vergraben.

Sowohl der derzeitige Eigentümer, ein in ständiger Geldnot lebender Einzelgänger, der auch gerne mal ein Tütchen raucht, als auch ein mit allen Wassern gewaschener Immobilienhai, dem auch Korruption kein Fremdwort ist, sind schnell auf der Liste möglicher Verdächtiger.

Unklar sind lange noch Opfer und Motiv. Hier durchlebt die Geschichte im Rahmen der Spurensuche und –verfolgung auch eine kleine spannungsarme Hängepartie, die zum Glück nicht lange anhält. Die Handlung nimmt wieder Fahrt auf, nachdem der Name des Opfers ermittelt werden konnte und langsam ergeben viele verschiedene Puzzleteilchen ein stimmiges Ganzes. Und das Endergebnis hat mich überraschen können.

Neben dem Haupthandlungsstrang der Tätersuche gibt es auch Einblicke in das Privatleben von  Svea und ihrem Team, zu dem noch Tamme und Franzi gehören. Obwohl ich die Ermittler auch sehr gerne etwas von der privaten Seite kennenlerne, gab es mir hier bei den dreien doch eindeutig zu viele private Baustellen, die manchmal zu Lasten der Ermittlungsarbeit gingen.

Trotzdem freue ich mich schon auf den 2. Teil, der schon in Arbeit ist, denn ich bin schon sehr gespannt darauf, ob der nette  Rechtspfleger Svea Hamburg etwas Schmackhafter machen kann.