Rezension

Symbolfigur für den Bürgerkrieg

Dreizehn. Das Tagebuch - Carl Wilckens

Dreizehn. Das Tagebuch
von Carl Wilckens

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch "13 - Das Tagebuch - Band 1" wurde von Carl Wilckens verfasst und erschien 2017 im acabus Verlag.
Godric End erzählt in diesem Buch seine Geschichte, wie er in jungen Jahren zum kaltblütigen Mörder wurde und wie ihn die Suche nach seiner Schwester, nach einem Tagebuchfund fast um den Verstand bringt.
Mit viel Düsternis beginnt das Buch, welches das Leben von Godric End erzählt. Als er in Blackworth im Zellenblock 13 in eine Zelle gesteckt wird, glaubt noch keiner, in ihm die Symbolfigur des Bürgerkriegs in Dustrien vor sich zu haben. Doch da nur mehr 13 Tage übrig sind, bis sich der Schwarze Baron kommt, um ihn persönlich zu richten. End entschließt sich uns die Geschichte seines Lebens zu erzählen.
Dem Autor gelingt es einem sofort in das Buch und in das Geschehen hineinzuziehen. Man kann sich der traurigen Lebensgeschichte des Godric End einfach nicht entziehen und bangt von Seite zu Seite, was noch alles geschehen könnte. Die Kinder- und Jugendjahre werden genau beschrieben, auch wie er zu dem Mann wurde, der er heute ist und warum er fast keine Gnade kennt bei seinen Gegnern.
Ab dem Zeitpunkt des Tagebuchfundes, kann man davon ausgehen, dass es noch eine andere Geschichte gibt, die der Leser erfahren muss. Die innere Zerrissenheit, zwischen der Freude scheinbar seine Schwester Emily wieder gefunden zu haben und doch nicht zu wissen, wo sie ist und ob sie noch immer lebt, machen das Buch zu einem sehr mitreißenden und spannenden Erlebnis. Man kann trotz der verschiedenen Zeitebenen spüren, wie sich die Protagonisten entwickeln und wie sie zu einander stehen.
Der Sprachstil und die Wortwahl sind für das Buch sehr gut gewählt. Während Godric in Blackworth eine düstere Stimmung verpasst wird, erscheint das Tagebuch fast locker und im Schreibstil fast völlig gegenteilig. Gerade das hat mich bei dem Buch so fasziniert, sodass ich es fast nicht aus der Hand legen konnte. Man wollte einfach wissen, wie die Geschehnisse sich weiter entwickeln, sei es in den jungen Jahren des Godric Ends oder im Tagebuch.
Wer gerne Bücher liest, die zur Zeit der industriellen Revolution spielen, die auch von Bürgerkrieg gerüttelt sind, die müssen unbedingt zu diesem Buch greifen. Mir bleibt jetzt nichts weiter übrig, als auf den 2. Band zu warten, um endlich zu erfahren, wie es in Blackworth weitergeht.