Rezension

Symbolischer Hausverkauf

Feldpost -

Feldpost
von Mechtild Borrmann

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch beginnt damit, dass Cara in einem Café sitzt und sich eine fremde Frau dazu setzt. Plötzlich verschwindet sie und lässt ihre Tasche zurück. Darin findet Cara Feldpostbriefe und Unterlagen von einer Villa in Kassel, die zu einem symbolischen Preis kurz vor Kriegsbeginn verkauft wurde. Warum hat die Frau ausgerechnet Cara die Tasche hingestellt? Wusste sie, dass sie Anwältin ist? Cara fängt an nachzuforschen.

Die Autorin erzählt die Geschichte im Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Cara forscht in der Gegenwart nach und bezugnehmend auf die Feldpostbriefe wird dann in der Vergangenheit erzählt, was zwischen den befreundeten Familien vorgefallen ist. Mich konnte die Autorin von Anfang bis Ende mit der Geschichte fesseln. Es passieren so viele unglaubliche Dinge, die entdeckt werden wollen, dass es an keiner Stelle langweilig wurde. Es fließen viele Fakten ins Geschehen mit ein, die deutlich machen, was in den Kriegsjahren alles so vor sich gegangen ist. Der politische und gesellschaftliche Werdegang in Deutschland fügt sich sehr authentisch in die Handlung ein. Am Ende werden die einzelnen Puzzleteile zusammengesetzt und ergeben eine unglaubliche Kriegsgeschichte. Sehr lesenswertes Buch!