Rezension

Talentfrei, pubertär

Boarderlines - Andreas Brendt

Boarderlines
von Andreas Brendt

Bewertet mit 0.5 Sternen

Als alter Traveller hatte ich mich aufgrund der guten Bewertungen sehr auf das Buch gefreut, wurde aber auf der ganzen Linie enttäuscht. Der Autor liefert eine pseudophilosophische Plattitüde nach der anderen, ergeht sich im öligen Geschwurbel ("sie streift ihre Unschuldigkeit ab und lässt die Knospen ihres jungen Alters... zu einer verbotenen Reife gedeihen"), liefert leicht infantile Aussagen wie "mit Tipps und Tricks bringen wir Jung und Alt auf's Brett" oder sonstige Seltsamkeiten ("wie eine Sardine in der Streichholzschachtel" ) und versucht krampfhaft, starke Bilder heraufzubeschwören, die einem in ihrer Verquertheit ratlos zurücklassen ("wie eine Zecke, die sich in einer Hautfalte versteckt hat, um Fleisch und Herz mit einem teuflischen Grinsen rauszureissen"). Ein Ärgernis.