Rezension

Tales of Terror from the Black Ship - Zurücklehnen und genießen

Schauergeschichten vom Schwarzen Schiff - Chris Priestley

Schauergeschichten vom Schwarzen Schiff
von Chris Priestley

Wundervoll schaurig erzählt Chris Priestley die Geschichte zweier Geschwister, die bei einer stürmischen Nacht einem jungen Seemann lauschen, der ihnen Schauergeschichten von den Meeren erzählt. Priestleys Geschichten besitzen eine sehr gelungene Atmosphäre und sind trotz ihrer Kürze spannend und schauerlich schön. Der Schreibstil besitzt etwas geheimnisvolles und nimmt den Leser mühelos gefangen. Ich habe wirklich großen Gefallen an Onkel Montagues Schauergeschichten und Schauergeschichten aus dem Schlund des Tunnels gefunden. Lesern denen es ebenso erging werden auch an diesem Buch Gefallen finden.

Allerdings gefielen mir in diesem Band weit weniger Kurzgeschichten als in den anderen und zum ersten Mal konnte mich eine Geschichte mit dem Titel "Natur" überhaupt nicht überzeugen. Tausende fleischfressende Schnecken fand ich nicht sehr einfallsreich. Meine Favoriten sind "Irezumi", "Schlamm" und "Eisenhut". Generell gefiel mir der Rahmen der Kurzgeschichten mit Cathy und Ethan, die dem Marineseefahrer Thackeray lauschten unheimlich gut. Doch im Vergleich zu Onkel Montague und dem Tunnel, schneidet das schwarze Schiff etwas schlechter ab.

"Kein Kind auf der Welt hatte mehr Liebe als wir; und die Erinnerung an das Gefühl ist wie ein gleißendes Licht, so hell und strahlend, dass ich kaum hineinsehen kann."