Rezension

Taschendiebe, Schausteller und ein Junge der eigentlich ein Mädchen ist...

Das Geheimnis des goldenen Salamanders - Renée Holler

Das Geheimnis des goldenen Salamanders
von Renée Holler

Bewertet mit 5 Sternen

Es geschah im Semptember 1619: 
Alyss ist 12 als sie vor ihrem habgierigen Onkel, aus ihrem Elternhaus Hatton Hall fliehen muss. Sie schneidet sie sich die Haare ab, schlüpft in Jungenkleider und macht sich auf den Weg nach London um Sir Christopher, ein Freund ihres verschollenen Vaters um Hilfe zu bitten. 
Doch London ist groß und Alyss fremd in der Stadt, so das sich einige Schwierigkeiten auftun! So trifft sie den Taschendieb Jack,der nicht ganz unschuldig an ihrer verfahrenen Situation ist. Außerdem begegnet sie eine Gruppe Schausteller von denen Alyss nicht weiß in wie fern sie Ihnen Vertrauen kann.
Schafft das Mädchen ihr Elternhaus und sich selbst vor den gierigen Verwandten zu schützen? 

Zum Buch: 
Das Buch ist schon optisch ein richtiger Schatz im Bücherregal. Neben dem liebevoll gezeichneten Cover, welches eine Szenerie aus der Geschichte zeigt, hat sich der Illustrator Bernd Lehmann auch im inneren des Buches, in wunderschönen schwarz weiß Zeichnungen verewigt, die der Geschichte noch mehr Lebendigkeit geben.

Renèe Holler, hat mit dem "Geheimnis des goldenen Salamanders" ein Kinderbuch geschrieben das nicht nur Kinder in seinen Bann zieht.

Die Geschichte hält ein harmonisches Gleichgewicht zwischen liebenswert, spannend, traurig und heiter.
Der leichte Schreibstil ist angenehm zu lesen und eignet sich auch gut zum vorlesen, wobei die Geschichte nicht nur dahin plätschert. Man kann einige wichtige Dinge aus der Erzählung von Alyss und Jack ziehen. So zum Beispiel das man Menschen nicht nur nach ihrem äußeren beurteilen kann, den meistens steckt dahinter viel mehr als man anfangs annahm.
Auch bringt die Autorin den einen oder anderen Misstand, der damaligen Zeit zur Sprache, die stellenweise auch heute noch Thema sind.Meiner Meinung nach ist Frau Holler das sehr gut gelungen, den sie hat es geschafft diese Themen einzubringen ohne die Geschichte zu stören, Das Thema das mich an meisten getroffen hat, war die Verschiffung von Kindern, die dann auf Tabakfarmen arbeiten mussten. 
Ich denke das Buch bietet an einigen Stellen eine tolle Gesprächs und Diskussionsgrundlage für Kinder und Eltern.

Die Charaktere, die in Ihrer Herkunft so unterschiedlich sind,spielen in dieser abenteuerlichen Geschichte sehr gut zusammen. Da haben wir Alyss die bisher ein gutes Leben geführt hat, den Taschendieb Jack auf der Suche nach seinem kleinen Bruder und die Schausteller vom Jahrmarkt die Alyss Unterschlupf in der Not bieten.
Sie alle sind so bildhaft und auch liebenswert beschrieben das man sich am Ende des Buches nicht von Ihnen trennen mag.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, die Beschreibung des alten England, die tollen Charaktere, die spannende Geschichte, das alles macht Lust auf mehr Geschichten von Alyss und Jack. Was das Ende dieses wunderbaren Buches auch erahnen lässt.
Ich für meinen Teil hoffe das ich Alyss und Jack irgendwann wieder besuchen darf, die erste Reise in Ihre Zeit hat sich gelohnt.

Fazit:
Ein Kinderbuchschatz, der auch alle die mal Kind waren begeistern kann,wenn sie es zulassen!