Rezension

Taschentuchalarm

Der Liebesbrief -

Der Liebesbrief
von Ruth Saberton

Bewertet mit 5 Sternen

Die Malerin Chloe zieht nach dem Tod ihres Mannes in das alte Pfarrhaus eines kleinen Dorfes in Cornwall. Der Ort ist die Heimat des Dichters Kit Rivers, der im ersten Weltkrieg verschollen ist. Chloe mag seine Gedichte und will mehr über sein Leben in Erfahrung bringen. Dabei lernt sie den Historiker Matt kennen, der im Geburtshaus des Dichters eine Gedenkstätte einrichten will. Gemeinsam wollen sie mehr über das Leben und den Tod von Kit Rivers in Erfahrung bringen. Als Chloe das alte Tagebuch einer jungen Frau namens Daisy findet, entdeckt sie erstaunliches. Zusammen mit Matt lüftet sie ein grausiges Geheimnis. Doch auch Chloes Leben nimmt dabei eine überraschende Wendung.

Zunächst einmal ein guter Rat: Wer dieses Buch liest, sollte ein dickes Paket Taschentücher bereit liegen haben. Diese Geschichte ist so rührend, man muß schon ein Herz aus Stein haben, um dabei nicht den Tränen nahe zu sein. Das Liebespaar Daisy und Kit stehen hier stellvertretend für Millionen von jungen Menschen, denen der Krieg das Leben und die Zukunft genommen hat. Ruth Saberton hat in ihrem Roman "Der Liebesbrief" bewußt auf eine detaillierte Beschreibung des Horrors an der Kriegsfront verzichtet. Das Leid der Menschen ist auch so schon deutlich spürbar. Die Angst der daheim gebliebenen Frauen vor den Nachrichten von der Front ist sehr menschlich beschrieben. Man kann sich sehr gut in sie hinein versetzen. Auch der Teil, der in der heutigen Zeit spielt, ist wunderschön geschrieben und geht ans Herz. Hier kann man für sich Lehren aus dem längst vergangenen Leben anderer Menschen ziehen. Dies ist eine interessante Erkenntnis. 

Dieses Buch ist wunderschön und richtig etwas für das Herz. Man bleibt am Ende nachdenklich zurück.