Rezension

Taschentuchalarm

Fünf Tage, die uns bleiben
von Julie Lawson Timmer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mara ist eine erfolgreiche Anwältin, Mutter, Ehefrau und leidet an der Chorea Huntington Krankheit. Da sie ihrer Familie nicht zur Last fallen will sobald die Krankheit schlimmer wird, hat sie sich geschworen ihr Leben zu beendet. Nun sind zum ersten mal schwere Symptome aufgetreten. Ihr bleiben noch fünf Tage um sich von Ihrer Familie zu verabschieden. In fünf Tagen hat sie Geburtstag und das scheint ihr der richtige Zeitpunkt es zu tun. Parallel wird die Geschichte von Scott erzählt. Er hat für ein Jahr ein Pflegekind, der in 5 Tagen wieder zurück zu seiner Mutter kommt. Der kleine Junge ist allerdings Scott sehr ans Herz gewachsen. Es werden 5 Tage voller Hoffnung und Verzweiflung, voller Liebe und Schmerz.

Ich wollte beim Klappentext schon am liebsten weinen, weil es so rührend ist. Ich hatte dann allerdings Angst, dass es sehr kitschig wird und es unnötig auf die Tränendrüse gedrückt wird. Ich muss zugeben es ist stellenweise sehr traurig allerdings ist die ganze Geschichte ja auch keine leichte Lektüre. Mara durchlebt in diesen 5 Tagen ein Hoch und Tief nach dem anderen. Es sind zwar ein paar sehr rührseliege Szenen aber sie betrachtet das ganze dennoch recht nüchtern.

Man kann Mara sehr wohl verstehen. Wenn man sich mit der Krankheit befasst, weiss man wie schlimm sie ist. Ich konnte es sehr wohl nachvollziehen, dass sie ihrer Familie als ein gesunder und fröhlicher Mensch in Erinnerung bleiben wollte. Ihre Methode mit Selbstmord ist dennoch sehr drastisch. Im Buch wird die Krankheit recht detailiert beschrieben. (zumindest soweit ich als Laie es beurteilen kann) 

Aufgelockert wird die ganze Geschichte auch durch Scott. Sein Schicksal ist zwar auch sehr traurig, aber da wirkt es nicht ganz so hoffnungslos. Da weiss man zumindest das es theoretisch ein positives Ende geben kann.