Rezension

Taschentücher sind Pllicht!!!

Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes

Ein ganzes halbes Jahr
von Jojo Moyes

Bewertet mit 4 Sternen

"Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes ist ein etwas andere Liebesroman.

 

Louisa Clark ist eigentlich total zufrieden mit ihrem Leben. Doch das Café in dem sie arbeitet wird geschlossen und sie verliert ihren Job. Sie sucht einen neuen Job, doch keiner möchte so richtig zu ihr passen. Sie ist zu kommunikativ für die meisten. Da bekommt sie die Gelegenheit den querschnittsgelähmten Will Traynor zu pflegen. Sie muss keine medizinischen Kenntnisse haben sondern ihm nur Gesellschaft leisten. Die Stelle ist allerdings auf ein halbes Jahr begrenzt. 

Will möchte allerdings keine Gesellschaft und macht es Lou richtig schwer.

 

Jojo Moyes lässt Lou die Geschichte erzählen. Ganz selten wird ein Kapitel aus der Sicht eines anderen erzählt um eine andere Sicht zu beleuchten.

So kann man sich gut in Lou hineinversetzten. Man lernt ihre Familie und deren Situation kennen, die Beziehung zu ihrem Freund und ihre Lebenseinstellung.

Durch ihre Augen kann man aber auch Wills Situation verstehen. Er fühlt sich an den Rollstuhl gebunden und hat nicht die Chance wirklich selber was zu entscheiden. Denn er war früher ein erfolgreicher Geschäftsmann und sportlich aktiv.

Die Familien der Zwei sind auch sehr unterschiedlich. Während die Traynors im Geld schwimmen, steht den Clarks finanziell das Wasser bis zum Halse.

Lou möchte Will wieder Freude am Leben bescheren und schafft es auch in ihrer Dienstzeit, aber auch zeigt ihr was sie am Leben hat bzw. eben nicht hat. Beide kommen im Laufe des Buches mehr aus sich heraus, was sie ohne den jeweils anderen nicht möglich gewesen wäre. Die Prozesse sind langwierig und nicht übereilt, genau wie ihre Liebe.

Das Buch wirft zwei Fragen auf. Dir erste ist: Sterbehilfe ja oder nein? Es wird hier ganz klar zum Thema gemacht. Wann ist das Leben lebenswert, wie gehen betroffene mit ihrem nuen Leben um, und wann ist es Zeit das Leben zu beenden. Man muss sich als Leser im Laufe der Geschichte damit auseinander setzten.

Die zweite Frage ist: Was mache ich aus meinem Leben? Ist es wirklich so gut wie ich denke? Was macht das Leben lebenswert?

All dies steckt in dieser emotionsreichen Liebesgeschichte.

In einer Facebookgruppe bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Zuerst war ich mir nicht sicher ob dies etwas für mich ist. Denn normal kann man mich mit Liebesromanen jagen. Aber dieses Buch hat sich gelohnt, auch wenn ich viele Taschentücher brauchte!!!! Und das nicht nur zum Schluss. Ich kann es nur empfehlen.

 

 

Kommentare

Saris Bücherwelt kommentierte am 09. Oktober 2013 um 00:14

Gute Rezi!
Ein ganzes halbes Jahr habe ich auch bereits gelesen und mir gefiel es auch richtig gut. 
Bis jetzt ist es sogar mein Jahreshighlight. 
Ich war erst auch nicht sicher, ob das Buch so etwas für mich ist - mein Steckenpferd ist nun einmal Fantasy und nicht Liebesgeschichte. Trotzdem bin ich richtig froh, dass Buch doch gelesen zu haben. Es hat mich richtig gefesselt und ich konnte auch nicht ohne Taschentücher auskommen, vorallem zum Ende hin.
Das Thema Sterbehilfe hätte ich in der Rezi evt. als Spoiler markiert, da man das in dem Buch gar nicht erwartet und hätte ich das vorher gewusst, hätte ich das Buch vermutlich nicht zur Hand genommen. 
Mich hat das Thema überrascht und da war ich schon so im Buch versunken, dass ich es eh nicht mehr weglegen konnte. ( Aber das ist meine Meinung. :) )