Rezension

Tatort Münster

Kälter als die Angst - Christine Drews

Kälter als die Angst
von Christine Drews

Bewertet mit 4 Sternen

~~Carla Dellbrück, eine Opernsängerin, wird brutal ermordet aufgefunden. Der Mörder hat den Fundort der Leiche rituell hegerichtet, da versucht Peter Käfer, Ermittler der Münsteraner Kripo, anzusetzen. Als Verdächtiger kommt natürlich erst einmal der Ehemann des Opfers in Frage. Doch war es wirklich eine Beziehungstat? Zeitgleich versucht Charlotte Schneidmann, Käfers Kollegin im derzeitigen Innendienst, aufzuklären, warum und von wem ihre Bekannte Katrin Ortrup Drohbriefe erhält. Scheinbar erhielten auch schon die anderen Bewohner des Mietshauses solche Angst machenden Briefe, die jedoch haben die Sache nicht ernst genommen. Katrin aber, sensibilisiert durch ein früheres Verbrechen an ihrer Familie, möchte, dass Charlotte der Sache auf den Grund geht. Nur zu gern tut Charlotte das, hat sie doch auf den verordneten Innendienst so gar keine Lust mehr…
Der fünfte Fall „Kälter als die Angst“ für das Ermittlerduo Käfer und Schneidmann war für mich das erste dieser Reihe von Christine Drews. Auch ohne Vorkenntnisse konnte ich diesen Krimi problemlos und, dem flüssigen Schreibstil geschuldet, zügig lesen. Die handelnden Personen werden sehr gut beschrieben, ich hatte immer genaue Bilder im Kopf. Die Ermittler sind mir sympathisch, sie wirken motiviert und empathisch. Der Autorin gelingt es, den Spannungsbogen recht gut bis zum spektakulären Schluss zu halten. Ja, das Ende ist das absolute Highlight dieses Buches: völlig unvorhersehbar überrascht es den Leser auf der ganzen Linie. Sehr gut gefallen mir auch die psychologischen Aspekte der Geschichte.
Das Cover mit einer düsteren Ansicht von Münster ist nicht besonders auffällig, passt aber gut zum Ort des Geschehens. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob mir das Buch auf Grund dieser Umschlaggestaltung im Buchladen aufgefallen wäre. Da gefällt mir der vielversprechende Titel „Kälter als die Angst“ schon besser.