Rezension

Tee im Blut

Die Teehändlerin -

Die Teehändlerin
von Susanne Popp

Bewertet mit 4 Sternen

Der Roman erzählt die Geschichte der Firma/Familie Ronnefeldt, deren Unternehmen Teehandel betrieb. Der Sitz warin Frankfurt und die Handlung beginnt hier 1838 und endet 1840.
Zu Beginn findet sich ein Figurenverzeichnis. Der Roman basiert auf eine wahre Geschichte, ist aber in dem Sinn keine Biografie. Es geht um den Tee- und Kolonialwarenhandel. So steht der Schriftzug
Johann Tobias Ronnefeldt - Ostindische Tee- und Manufakturwaren
dafür. Tobis ist mit Friederike verheiratet und sie haben vier Kinder. Nun muss er dringend nach Chrina und wird für eine lange Zeit dem Geschäft fernbleiben. Hierfür hat er einen Prokuristen eingestellt, doch dem traut Friederike nicht über den Weg. Ihr wäre es lieber gewesen, ihr Mann hätte sie mit den Sachen beauftragt. Den Machenschaften des Prokuristen kommt Friederike schnell auf die Spur. Was aber wiederum Konflikte auslöst.
Die Entwicklung der Charaktere ist zwar gut geschrieben und dennoch hätte ich mir mehr Farbe gewünscht. Was die Reise ihres Mannes nach China betrifft, sind die Einblicke in das dortige Leben gut dargestellt. Als Tobias wieder heim kommt und die Veränderungen vorfindet, löst das Spannungen aus. Doch im Nachhinein sind diese Veränderungen auch positiv. Eben das typische Manndenken: Frau, Haushalt, Kinder. Es sind die Episoden aus dem Alltag, die das damalige Leben aufzeigen. Und nicht nur die, sondern auch die Zeiten in Frankfurt. Ein politischer Umschwung bahnt sich an. An manchen Stellen war es mir dann doch zu langatmig und bei den Figuren hieß es den Überblick zu behalten.
Doch alles in allem eine interessante historische Lesereise.