Rezension

Teil 1 der großen Saga über zwei Freundinnen und ihre Hoffnungen

Meine geniale Freundin - Elena Ferrante

Meine geniale Freundin
von Elena Ferrante

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Buch erzählt die Lebensgeschichte der beiden Freundinnen Raffaela Cerullo, genannte Lila und Elena Greco, genannte Lenu, beginnend in den 50er Jahren. Sie wird erzählt von Lenu, die die Lebensgeschichte aufschreibt, nachdem Lila im Alter von 66 Jahren spurlos verschwindet..

Die beiden Protagonistinnen wachsen zusammen in Neapel im Rione auf. Beide sind Armut, Unterdrückung und Gewalt gewohnt. Hier herrscht das Gesetz der Straße und die Ehre der Mädchen, wird von den Männer des Rione mit Gewalt verteidigt.

Lila und Lenu könnten nicht unterschiedlicher sein und doch sind sie unzertrennlich. Sie gehen zusammen zur Schule und bald schon zeigt sich, dass beide sehr intelligent sind, wobei Lila sich besonders hervortut und alle übertrumpft. Während Lenu ruhig und angepasst ist, ist Lila aufmüpfig gegen jeder Mann. Sie ist aber auch sehr wissbegierig und hochbegabt. 

Während jedoch Lenu, auch wenn widerwillig von ihren Eltern unterstützt, auf Drängen der Lehrerin weiter in die Schule geht, muss Lila die Schule nach der Grundschule verlassen. Sie erlernt im elterlichen Betrieb das Schuhhandwerk.

Lenu verliebt sich schon in der Schule in Nino, eine Liebe, die unerfüllt bleibt, während Lila sich mit 17 Jahren in den wohlhabenden Stefano verliebt und ihn schließlich heiratet.

Ferrante erzählt unaufgeregt und doch packend. Man hat sowohl die Personen, als auch die Gewohnheiten, Grausamkeiten und somit das ganze Leben der damaligen Zeitbild bildlich vor Augen und fiebert mit den Protagonisten mit. Ehe man sich versieht, ist das Buch zu Ende und man kann es kaum erwarten den zweiten Band zu lesen.

Eine außergewöhnliche Erzählerin, absolute Leseempfehlung!!!