Rezension

Teil 1 - Die Büste der Primavera

Sherlock Holmes und die Büste der Primavera - Franziska Franke

Sherlock Holmes und die Büste der Primavera
von Franziska Franke

Bewertet mit 4 Sternen

Wie jeder Sherlock Holmes Leser weis gibt es eine große Lücke in der Biografie des Meisterdetektives, von der niemand weis was in dieser Zeit wirklich geschehen ist, nämlich die Zeitspanne zwischen dem "Reichenbach Fall" bis zum wieder auftauchen. Immer wieder haben sich die verschiedensten Autoren daran versucht diese Lücke zu schließen, so nun auch Franziska Franke.

Florenz 1891: nach dem Tod seines Erzfeindes Professor Moriarty und nach seinem eigenen spektakulären Verschwinden glaubt sich Sherlock Holmes in Norditalien unerkannt und in Sicherheit. Als ihn allerdings der in Italien lebende englische Buchhändler David Tristram sein Idol erkennt und ihn so gleich darum bittet den Tod seines Schwiegervaters zu untersuchen, ist sein Spürsinn wieder geweckt. Der Fall führt Sherlock Holmes und seinen neuen Begleiter zunächst zu dem zwielichtigen Kunsthändler Mortimer Hopper, dieser erteilt wiederum Holmes einen weiteren Auftrag. Er soll die verschwundene Büste der Primavera wieder finden. Nach einem weiteren Todesfall scheinen alle Spuren nach Rom und Venedig zu führen.....

Ich muss sagen "Sherlock Holmes und die Büste der Primavera" hat mich sehr gut unterhalten. Zwar gibt es zwischendurch auch ein paar Längen, diese werden aber sogleich wieder mit rasanten Sequenzen ausgeglichen. Ebenso wie Doyle Dr. Watson, lässt die Autorin Tristram in der Ich-Perspektive von den Abenteuern erzählen, die er zusammen mit dem Meisterdetektiv erlebt hat. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Und wenn einmal Fragen aufkommen wenn Holmes oder Tristram von der Geschichte der Italienischen Bauten erzählen, finden sich einige Fussnoten die diese näher erklären. Die Charakterisierung der Figuren ist ebenfalls sehr gelungen. Sherlock Holmes ist zwar etwas zurück haltender als sonst. Dennoch verständlich wenn man bedenkt das er Incognito ermittelt.
Tristram ist ein schmechtiger Mann der ganz eindeutig unter der Fuchtel seiner italienischen Frau steht, aber es dennoch versteht sich gegebenen Falls durchzusetzen. Was mir besonders positiv aufgefallen ist, sind die Beschreibungen der Umgebung, die das Italien des 19. Jahrhundert sehr lebendig erscheinen lassen.

Wer "Sherlock Holmes" mag sollte Franziska Franke unbedingt eine Chance geben. Ihre Variante "der unbekannten Jahre" ist erfrischend zu lesen. Und könnten durchaus so geschehen sein. Ich lese auf jeden Fall weiter.

"Sherlock Holmes" von Franziska Franke
1.Sherlock Holmes und die Büste der Primavera
2.Sherlock Holmes und der Club des Höllenfeuers
3.Sherlock Holmes und die Katakomben von Paris
4.Sherlock Holmes und der Fluch des grünen Diamanten