Rezension

Teilweise sehr unterhaltend

Das kleine Theater am Meer - Rosanna Ley

Das kleine Theater am Meer
von Rosanna Ley

Bewertet mit 3 Sternen

Faye besucht ihr Freundin Charlotte auf Sardinien.
Ihr Freund hat sie verlassen und nach dem Abschluss
ihres Studiums ist sie zur zeit ohne Job.
Deshalb freut sie sich auf die Reise.
Auf Sardinien verrät Charlotte, was noch hinter dem Angebot steht:
Freunde von ihr wollen das kleine Theater in der Altstadt von Deriu wiederherrichten
und brauchen dafür profenzionelle Hilfe.
Da Faye eine angehende Innenarchitektin ist läßt sie sich
schnell dazu überreden. Sie ist begeistert, ahnt aber nicht worauf sie sich einlässt.

Das Cover ist wunderschön und sehr verlockend.
Verspricht eine leichte Liebesgeschichte.
Nach den ersten Seiten wird aber sehr
schnell klar das hier doch etwas mehr dahinter steckt.

Die Geschichte hat mehrere Erzählstränge und dadurch mehr Tiefe als gedacht.
Allerdings wird dadurch das Hauptthema, das kleine Theater, an den Rand
gestellt.
Faye gibt sich alle mögliche Mühe, das Theater umzugestalten und es den
Dorfbewohner recht zu machen. Nebenbei verliebt sie sich auch noch.
Es geht aber nicht nur um Faye, sondern auch um die Ehe ihrer Eltern und um die Einwohner des kleines Ortes Deriu, wo anscheinend jeder ein Geheimnis hat.

Das ist teilweise sehr unterhaltend und sogar etwas spannend.
Faye aber bleibt ziemlich farblos, die Geschichte der Eltern rückt zu sehr in den
Vordergrund und die Geschichten der Dorfbewohner sind einfach zu ausschweifend.
Hier wäre weniger für meinen Geschmack mehr gewesen.

Dieser Roman verzaubert aber durch seine Leichtigkeit und er vermittelt
einen das Gefühl direkt vor Ort zu sein. Das südländische Flair,
die Lebensart und die italienische Landschaft lädt zum Träumen ein.
Die Beschreibungen sind voller Lebensfreude.
Rosanna Ley hat hier eine sehr warmherzige Geschichte
geschaffen. Voller Poesie nimmt sie uns mit in ein kleines Dorf
wo die Anwohner rund um ein kleines Theater leben.
Das alles macht sie mit ihrem wunderschönen Schreibstil zu einem
kleinen Leseerlebnis.
Die Charaktere sind alle sehr liebevoll gezeichnet und
man kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren.

Das reicht aber für einen guten Roman bei weitem nicht aus.
Deshalb kann ich dieses Mal nur 3 Punkte vergeben.