Rezension

Temporeicher, fesselnder Auftakt

Suizid - Dean Koontz

Suizid
von Dean Koontz

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Ich muss dringend sterben“

INHALT 

Die beurlaubte FBI-Agentin Jane Hawk versucht den für sie unerklärlichen Selbstmord ihres Mannes Nick aufzudecken und stößt bei ihren Recherchen auf einen rätselhaften Anstieg von Suiziden in Amerika. Betroffen sind herausragende Persönlichkeiten, die mitten im Leben standen, sich aus dem Nichts ihr Leben nahmen und Hinterbliebene hinterließen, die wie Jane nach Erklärungen suchen. Als Jane ihre Nachforschungen hartnäckig weiterfolgt, versucht man sie einzuschüchtern und bedroht das Leben ihres kleinen Sohns. Nachdem sie ihn in Sicherheit weiß, taucht sie unter. Auf eigene Faust versucht sie, die Wahrheit aufzudecken und den Tod ihres Mannes zu rächen, und muss dabei mächtige Gegner jagen. Für Jane beginnt ein ungeahnter Albtraum und eine atemberaubende Jagd nach den Hintermännern …

MEINE MEINUNG

Dem amerikanischen Bestseller-Autor Dean Koontz ist mit „Suizid“ der Auftakt einer action- und temporeichen Thriller-Trilogie rund um seine neue Heldin Jane Hawk gelungen, die mich gleich von Beginn an fesseln konnte.

Koontz hat sich für seinen Page Turner eine interessante Hintergrundstory ausgedacht, die mit seinen futuristischen Elementen anfangs etwas Science Fiction-Anklänge hatte, mich aber insgesamt überzeugen konnte, denn das beklemmende Szenario ist gar nicht so weit hergeholt oder unrealistisch. Der Autor versteht es hervorragend, so abwechslungsreich und fesselnd zu schreiben, dass man als Leser das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Vieles am Handlungsverlauf erinnert sehr an typisch amerikanische Agenten- bzw. Spionage-Thriller. Schon der rasante Einstieg, die sehr kurz gehaltenen Kapitel und raschen Wechsel der Perspektiven sorgen für einen schnell ansteigenden Spannungsbogen. Darüber hinaus garantieren das extrem hohe Tempo, jede Menge zum Teil filmreife Actionszenen sowie unerwartete Wendungen einen packenden, sehr unterhaltsamen Lesespaß.

Koontz hat mit seiner unglaublich taffen Protagonistin Jane Hawk einen faszinierenden, recht glaubwürdigen Charakter geschaffen, auch wenn sie mit ihren „Super“-Kräften, übernatürlichen Spürsinn und weiteren Multitalenten schon etwas überzeichnet und klischeehaft wirkt. Als verzweifelte und zugleich wütende Witwe, fürsorgliche Mutter und hervorragend trainierte Ex-FBI-Agentin setzt sie alles daran, herauszufinden, wer hinter dem Tod ihres geliebten Manns und der auffällig steigenden Selbstmordrate steckt. Ein atemberaubendes Katz- und Mausspiel beginnt, bei dem im Laufe der Handlung aber die Rollen vertauscht werden. Befindet Jane sich anfangs noch auf der Flucht vor beinahe übermächtigen Gegnern, gelingt es ihr in ihrem beinahe aussichtslosen Kampf „Allein gegen den Rest der Welt“ die Oberhand zu gewinnen und ihre Widersacher ohne Rücksicht auf Verluste auszutricksen. Nur vage können wir uns eine Vorstellung von den Drahtziehern, ihrer Skrupellosigkeit und ihren Machtfantasien machen, doch im Laufe der Handlung kristallisieren sich immer deutlicher die beängstigenden Dimensionen heraus, und man blickt schließlich in die Abgründe einer beängstigenden Verschwörung, die die Freiheit der ganzen Menschheit zu bedrohen scheint.

“Suizid” endet mit einem Cliffhanger und lässt uns mit vielen Fragen und Spekulationen zurück, so dass wir gespannt auf die Fortsetzung von Janes Jagd nach der Wahrheit warten müssen.

FAZIT

Eine fesselnde Hintergrundstory, hohes Tempo, filmreife Actionszenen sowie unerwartete Wendungen sorgen für einen packenden, sehr unterhaltsamen Lesespaß mit einer faszinierenden Heldin. Temporeicher, fesselnder Auftakt einer neuen Thrillertrilogie !