Rezension

Temporeicher Krimi

Bluthatz - Richard Hagen

Bluthatz
von Richard Hagen

Inga Jäger und Kai Gebert sind zwar noch kein altgedientes Team aber dennoch gut eingespielt. Seit ihrem ersten gemeinsamen Fall sind gerade sechs Wochen vergangen und Inga Jäger beginnt sich gut einzuleben und Kontakte aufzubauen, als der nächste grausame Mord geschieht.

Sofort machen sich Gebert und Jäger auf den Weg zum Tatort um sich zu den Todesumständen zu informieren. Effizient wie gewohnt arbeiten sie mit der Spurensicherung und der Forensik  zusammen, so verwundert es nicht, dass die beiden alsbald an den richtigen Orten unangenehme Fragen stellen.

Doch diesmal scheint es, dass unser Dream-Team sich einem übermächtigen Feind gegenübersieht, der skrupellos über Leichen geht. Plötzlich scheinen sich die Rollen zu verschieben und Jäger werden mit einem Schlag Gejagte.

Auch der zweite Fall von Inga Jäger und Kai Gebert spielt in der Gegend rund um das Kloster Eberbach. Diesmal entführt uns Richard Hagen in die beschauliche Stadt Eltville. Doch viel Zeit für Muße und Landschaft bleibt nicht, denn Hagen reißt uns mit in den Strudel der Ereignisse und treibt seinen Geschichte mit viel Tempo voran.

Wir treffen altbekannte Charaktere wieder, wie die Otto oder Elli Falkenstein und erfahren mehr über Inga und Kai. Wo der erste Band "Ihr unschuldiges Herz" ins Mystische ging, da verlagert sich "Bluthatz" in einen Strudel an Intrigen und Komplotten. Das gibt dem Roman etwas herrlich erfrischendes und die LeserInnen haben nie das Gefühl, den Aufguss einer bereits bekannten Geschichte mit neuen Opfern und TäterInnen  zu lesen.

Hartgesottene Thrillerfans werden diesen Ausflug in die Krimiwelt nicht bereuen und zartbesaitete Seelen (so wie ich), finden mit "Bluthatz" einen guten Einstieg in Genres, die mehr Gewalt beinhalten.

So wie so, ein spannendes Buch, dass sich innerhalb kürzester Zeit weggelesen hat.