Rezension

Temporeicher Krimi

Dominotod
von Jonas Moström

Bewertet mit 4 Sternen

Der Arzt Thomas Hoffmann wurde tot aufgefunden. Allem Anschein nach wurde er vor seiner Ermordung mehrere Tage lang gefoltert. In seinem Hals steckt ein Dominostein und auf seinem Rücken finden sich seltsame Male. Kurz darauf verschwindet ein weiterer Arzt, Erik Jensen, ein enger Freund von Hauptkommissar Johan Axberg.
Zur Unterstützung wird Psychiaterin Nathalie Svensson nach Sundsvall gerufen. Auch sie hat eine persönliche Verbindung zum Fall, denn ihre Schwester wird immer mehr zur Hauptverdächtigen der Morde.

Durch die persönliche Nähe des Falles zu Svensson und Axberg kann der Leser schnell eine emotionale Nähe zu dem Geschehen aufbauen, wird mit in die Ermittlungen herein gerissen und fiebert mit. Das hat mir besonders gut gefallen. Der Zeitdruck, unter den die Ermittler stehen, wird spürbar, denn sie wollen Jensen auf jeden Fall finden, bevor es zu spät ist.

Das Erzähltempo ist dadurch recht rasant. Die Ermittler sind ohne Pause auf den Beinen und hetzen von einem Ort zum anderen. Der erste Verdacht erhärtet sich zwar, doch im letzten Drittel des Buches gibt es noch eine überraschende Wendung. Zwar hatte ich schon länger einen Verdacht, der sich auch bestätigt hat, doch die Hintergründe, das Motiv des Mörders und was es mit den Dominosteinen auf sich hat, waren dann doch überraschend zu erfahren.

Insgesamt ist "Dominotod" ein spannender, sehr temporeicher Krimi, der gut in das Genre der skandinavischen Krimis passt. Ein wenig enttäuschend war, dass der Mörder doch relativ früh schon abzusehen war. Doch eine spannende Geschichte, die den Leser auch emotional mitreißt, ist es allemal.