Rezension

Teufelsmord - von Tanja Noy

Teufelsmord - Tanja Noy

Teufelsmord
von Tanja Noy

Die Kommissarin Julia Wagner muss sich entscheiden - kehrt sie nach einer langen Zeit wieder zurück in das Dorf, dass sie eigentlich nie mehr besuchen wollte, an welches sie keine guten Erinnerungen hat? Denn eine Jugendfreundin hat sich erhängt, nachdem sie den Mord an ihrem Ehemann gestanden hat. Doch war sie wirklich die Täterin? Julia glaubt nicht so recht an Kerstins Geständnis und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Ein gefährliches Vorhaben, denn die sog. "Teufelsmorde", die sich vor über 20 Jahren in diesem kleinen Dorf ereignet haben, scheinen plötzlich wieder zu beginnen - und wer spielt welche Rolle in dieser seltsamen, unheimlich wirkenden Dorfgemeinschaft?

Die Autorin Tanja Noy hat mit "Teufelsmord" den ersten Band um die taffe Kommissarin Julia Wagner geschrieben, weitere Teile sollen noch folgen. Es gelingt ihr spielend, den Leser mit hineinzuziehen in die Kulisse dieses düsteren Dorfes, in dem es so viele Geheimnisse und Vorkommnisse zu geben scheint, dass kein anderer, außenstehender darin noch Platz hat. Ich musste mich erst etwas einlesen, bevor ich wirklich in der Geschichte angekommen war, anfangs waren es mir zu viele Personen, an die ich mich erst nach und nach gewöhnen musste. Dagegen ist Julia Wagner eine ziemlich sympathische, gut beschriebene Hauptperson, die sich nicht beirren lässt und klar ihre Ziele verfolgt, auch wenn sie selbst in ihrer Vergangenheit noch nicht alles geklärt hat.

Einzig das Ende konnte mich nicht so richtig überzeugen, hier blieben mir doch zu viele Fragen offen und ungeklärt, die ich mir während des Lesens der Geschichte gestellt habe. Trotz der Aussicht auf eine Fortsetzung hätte ich mir hier eine etwas mehr "in sich geschlossene" Geschichte gewünscht.