Rezension

Teuflischer Racheplan

Opfer 2117
von Jussi Adler-Olsen

Bewertet mit 5 Sternen

Es hat einige Zeit gedauert, bis Jussi Adler Olsen seinen neusten Roman über das Sonderdezernat Q vorgelegt hat. Dieses Mal rückt die Figur des Assad in den Mittelpunkt, dessen Vorgeschichte aufgedeckt wird.

Die Fotos einer im Mittelmeer etrunkenen Flüchtlingsfrau sowie der Überlebenden einer damit in Verbindung stehenden Rettungsaktion lösen eine Kette unterschiedlicher Reaktionen in verschiedenen Städte in Europa aus. In Barcelona wittert ein heruntergekommener Journalist die Story seines Lebens, in Kopenhagen erkennt Assad auf den Fotos eine gute Bekannte (0die Tote) und Teile seiner lang vermissten Familie. Diese verschwand, nachdem Assad unter seinem wahren Namen aus einem irakischen Gefängnis des Saddam-Regimes entkommen war. Sein damaliger Gegenspieler ist inzwischen ein muslimischer Glaubenskrieger geworden, der einen teuflischen Attentatsplan verfolgt, in dem die Rache an Assad eingesponnen ist. Parallel dazu kündigt ein junger Mann in Kopenhagen einen Amoklauf an, ebenfalls ausgelöst durch das Foto der Toten aus dem Mittelmeer.

Die zur Freundschaft gewordenen Zusammenarbeit Carl Morcks und Assads muss sich aufs Neue bewähren und es gelingt ihnen in buchstäblich letzter Sekunde, eine Katasprophe gigantischen Ausmaßes zu verhindern.

Das Warten auf den achten Fall des Sonderdezernates Q hat sich gelohnt, denn Adler Olsen ist ein höchst spannender Roman gelungen, wobei vielleicht die Glaubwürdigkeit bei der ganzen Dramatik auf der Strecke bleibt, aber egal.