Rezension

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THE HARDEST FALL – INTERESSANTE THEMATIK, LEIDER ZU LANGATMIG

The Hardest Fall - Ella Maise

The Hardest Fall
von Ella Maise

Bewertet mit 3 Sternen

The Hardest Fall von Ella Maise

KLAPPENTEXT – Wenn man normalerweise das erste Mal jemanden trifft, schaut man ihm in die Augen. Und nicht in Regionen deutlich weiter südlich. Vielleicht schafft man es auch ein bis zwei zusammenhängende Sätze auszusprechen. Normalerweise. Aber nicht ich. Als ich Dylan Reed das erste Mal getroffen habe, habe ich mich hemmungslos blamiert. Als ich ihn das zweite Mal getroffen habe leider auch. Schlimmer konnte es nicht werden. Dachte ich. Denn auf einmal ist der Wide Receiver mit einer guten Aussicht auf die NFL mein neuer Mitbewohner und auf dem besten Weg mein bester Freund zu werden. Er sagt, er mag meine Eigenarten, meine Vorliebe für Pizza und Filmabende. Wir sind Freunde und ich kann ihm nicht mal sagen, dass mein Herz jedes mal zu einem Sprint ansetzt, wenn ich ihn sehe. Mein Name ist Zoe und ich bin auf dem besten Weg mich zu verlieben. Wir uns ineinander zu verlieben. Viel zu schnell und viel zu heftig.

AUTOR– Ella Maise ist eine Washington Post und internationale Bestsellerautorin.
Das Schreiben wurde zu ihrer Welt, sie kann sich nicht vorstellen, etwas anderes zu tun, als neue Charaktere zu erschaffen und ihre Geschichten zu erzählen.

COVER – Durch das Cover bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Es strahlt mit dem Pärchen etwas ganz Harmonisches aus und verspricht so einiges. Ich finde es super gestaltet; sogar die berufliche Laufbahn des männlichen Protagonisten wurde mit eingearbeitet. Mit seinen schlichten Farben wirkt es nicht aufdringlich, sondern modern.

SCHREIBSTIL – Der Schreibstil der Autorin ist recht gut, für mein Empfingen, finde ich ihn sogar am Anfang richtig toll. Zu Beginn war es flüssig zu lesen, was wahrscheinlich auch den humorvollen Szenen geschuldet war. Allerdings plätscherte es irgendwann einfach nur noch dahin. Zwischenzeitlich wirkten die Sätze und Kapitel ellenlang, ohne dass etwas wichtiges passiert.

ZUR STORY – „Aller guten Dinge sind bekanntlich drei“
Dies zeigt das Buch klar und deutlich, denn für Dylan und Zoe ist nicht das erste Treffen unbedingt das Beste, dafür aber das humorvollste und am einprägsamsten. Etwa ein Jahr später laufen sie sich erneut über den Weg, diesmal auf dem Campusparkplatz. Was mich leicht verwundert hat, ist, dass dies erst ein Jahr später passiert, immerhin gehen sie auf das gleiche College. Da aber bekanntlich aller guten Dinge drei sind, ist das dritte Aufeinandertreffen das entscheidende. Plötzlich sind sie Mitbewohner, da er, nach einem Zwischenfall, aus seiner Collegebehausung einfach nur raus will. Er bekommt von seinem Trainer, der gleichzeitig auch der Vater seines Kumpels ist, die Schlüssel zu einer Wohnung, nichts ahnend, dass Zoe dort wohnt. An sich hat die Geschichte der Beiden einen hervorragenden Start hingelegt, jedoch ist es in manchen Dingen schon ein wenig unwahrscheinlich dargestellt.
Zoe und Dylan sind zwei sehr verschiedene Charaktere, die aber durch das Zusammenleben eine Art Bindung aufbauen und schnell wird klar, dass sich beide zueinander hingezogen fühlen. Dennoch sträubt sich Zoe und der Hüne kommt sogar mit einer lustigen Wette daher.
Im Großen und Ganzen hat die Story absolutes Potenzial, doch manche Dinge hätten besser durchdacht werden sollen. Außerdem wurden zum einen teilweise Themen angesprochen, welche sich plötzlich im Sande verlaufen haben, obwohl diese mehr Aufmerksamkeit benötigt hätten. Zum anderen hat mich die Erotikszene in diesem Buch schlichtweg abgeturnt. Welcher Mensch spricht denn bitte ununterbrochen beim Sex? Hallo? An sich war die Szene gut dargestellt, doch dieses Gerede hat einfach nur genervt und mich somit weiter durch die letzte Hälfte des Buches geschliffen. Darüber hinaus hat Dylan in manchen Situationen so bockig reagiert, was für einen Hünen eher belustigend wirkte.

FAZIT – An sich ist die Thematik wirklich interessant und auch der Beginn des Buches ließ sich flüssig lesen. An Humor bezüglich des männlichen Protagonisten fehlte es keinesfalls. Es war ein starker Start, jedoch wurde es ab der Hälfte nur noch zäh. Die Kapitel haben sich sehr in die Länge gezogen, während andere Szenarien nicht auserzählt wurde. Meine persönliche Meinung: Mit ein paar Seiten mehr, hätte die Autorin deutlich mehr aussagen können, anstatt sich an diversen Szenen festzuhalten, die einfach nur langweilig und viel zu lang wirkten.