Rezension

The Mortal Instruments, Book Six, City of Heavenly Fire - Gefällt mir, aber episch? C'mon bleibt ma aufm Teppich

Chroniken der Unterwelt 06. City of Heavenly Fire
von Cassandra Clare

Bewertet mit 3.5 Sternen

Atemberaubendes Finale. Grandioses Finale. Fulminantes Finale. Episches Ende. Erwartungen übertroffen… nur um ein paar Überschriften einiger Rezensionen (unter anderem Amazon) zu nennen. Ääääähm was haben die bitte gelesen?? :D

Also mir hat Band 6 gefallen ja, besser als Band 5, aber definitiv NICHT atemberaubend, grandios, fulminante oder episch. Amazon sagt zu 4 Sternen "Gefällt mir" und zu 3 Sternen "Nicht schlecht". Und genau da liegt dieses Finale für mich. War nett zu lesen, aber Leute mal ehrlich, wisst ihr was ich bei den Worten episch und grandios denke? An einen Pageturner, der mich lachen, weinen und bangen lässt. Der mich süchtig macht und bei dem ich erst nach Stunden merke mich mal bewegen zu müssen. Nein das hab ich hier nicht erlebt.

Inhalt: Sebastian Morgenstern, Valentins Sohn und ein noch größerer Feind als sein Vater vor ihm, verwandelt mithilfe des Höllenkelches Schattenjäger in Erdunkelte und beginnt einen Krieg, der die ganze Schattenwelt dem Untergang weiht. Während der Rat der Nephilim wie immer keinen Plan hat, setzen Clary, Jace und ihre Freunde alles daran Sebastian aufzuhalten.

Dabei lernen wir neue, junge Schattenjäger kennen: Emma Carstairs, Julian Blackthorn und seine zahlreichen Geschwister. Nach den Chroniken der Unterwelt und Chroniken der Schattenjäger wird eine weitere Chronik folgen (The Dark Artifices Trilogy). Die Chroniken der Unterwelt allein schaffen es mittlerweile auf sechs Bände und nach Beendigung des letzten Bandes musste ich mir die Frage stellen: Hat sich die Fortsetzung mit weiteren drei Bänden gelohnt?

Nun zum einen gefallen mir die Chroniken. Einen Leser erfreut es dann natürlich, wenn lieb gewonnenen Figuren durch weitere Bände weiterhin Leben eingehaucht wird. Wenn man noch nicht bereit war die Welt der Schattenjäger zu verlassen, dann sind die Fortsetzungen nach City of Glass einfach ein Muss.

Auf der anderen Seite sind die Fortsetzungen, im Vergleich zu den ersten drei Bänden, einfach nicht so gut. Mit Sebastian wurde nicht wirklich ein neuer Feind erschaffen. Valentin Teil 2. Und das finde ich schade, da aus meiner Sicht keine Entwicklung stattfand. Natürlich entwickeln sich die Figuren weiter, doch die Handlung blieb irgendwo gleich und ähnlich gehalten. Was ich schade finde.

Ein Plus: Die Beziehung von Clary und Simon fand ich sehr schön dargestellt. Generell hatte Simons Schicksal eines der besten Wendungen im Buch und ich zähle ihn zu den interessantesten und am besten gelungenen Figuren. Ich habe während des Lesens immer gedacht: Wenn Simon ein Schattenjäger wäre, wäre er Clarys Parabatei.

Plus und gleichzeitig ein Minus: Im fünften Band mochte ich die verstreuten Hinweise auf Chroniken der Schattenjäger sehr, da diese so klein waren, dass man die Chroniken der Schattenjäger nicht gelesen haben musste. Dies hat sich deutlich geändert. Denn in City of Heavenly Fire tauchen unglaublich viele Andeutungen zu Tessa, Jem, Will und dem Londoner Institut auf, dass ich wirklich sagen muss: Wenn man die Chroniken der Schattenjäger nicht gelesen hat, kann es einen durchaus frustrieren diese Hinweise und Andeutungen nicht zu verstehen.

Es fehlt einiges an Hintergrundwissen für Leser, die nur die Chroniken der Unterwelt kennen und dies ist für mich auch ein Minus. Nun gehöre ich zwar zu denen die beide Chroniken kennen, lieben und auch gut im Gedächtnis haben, doch muss ich ehrlich sagen: Es kann frustrieren, wenn man die Parallelbände nicht kennt.

City of Heavenly Fire ist ein Knotenpunkt für die Chroniken der Schattenjäger, die Chroniken der Unterwelt und die Chroniken die noch folgen werden (L.A. Institut mit Emma Carstairs). Hier treffen drei Geschichten aufeinander und man muss sie alle auch kennen, um einen Lesespaß zu erreichen.

Daher mein Fazit: Es reicht nicht eine Chronik zu kennen, da die Geschichten zu sehr miteinander verwebt sind. Insgesamt ein Ende das mir gefällt, umgehauen hat es mich nicht, dennoch natürlich ein Muss für Fans.

"Wir sind Morgensterns. Die strahlenden Sterne am Morgenhimmel. Die Kinder Luzifers, dem atemberaubendsten Geschöpf unter Gottes Engeln. Und wir sind noch viel schöner, wenn wir fallen."

Kommentare

Caröchen kommentierte am 13. März 2015 um 12:13

Waaaahnsinnig gute Rezension meine Liebe!!! Besonders bei der Einleitung musste ich lachen :D ich habemich auch gefragt, was die alle für ein Buch gelesen haben :D

Stimme dir in allem voll und ganz zu, vor allem darin, dass die ersten drei Bände einfach um Längen besser waren. Schade eigentlich.
Und man sollte wirklich alle Chroniken kennen, denn wie du gesagt hast, werden im letzten Band unglaublich viele Andeutungen gemacht, dass man da sonst keinen Spaß beim Lesen hat. Auch ist es ratsam, die Chroniken der Schattenjäger vorher zu lesen.