Rezension

The music of what happens

The Music of What Happens -

The Music of What Happens
von Bill Konigsberg

Inhalt:

Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen beiden besten Freundinnen in der Mall. Erst, als sie gemeinsam im alten Food-Truck von Jordans Vater arbeiten, lernen sie sich besser kennen. Und ganz langsam merken die beiden, dass zwischen ihnen vielleicht mehr ist als bloß Freundschaft …
Quelle:luebbe.de

Meinung:

Da ist diese Sache, die mir mein Vater beigebracht hat, als ich noch klein war.

Das Cover ist schön, man sieht die beiden Protagonisten und durch den gezeichneten Stil wirkt es nicht so komisch wie mit echten Menschen.

Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Ich tat mir am Anfang echt schwer und habe lange gebraucht, bis ich mich daran gewöhnt habe. Das Buch wird abwechselnd aus Sicht von Jordan und Max erzählt, wodurch man beide besser kennen lernen kann.

Zu Beginn lernt man Max kennen, der zufällig gerade in dem Moment bei dem Foodrtruck von Jordan vorbeikommt, als dessen Mutter einen Nervenzusammenbrucht hat. Max bietet an, dass der den Foodtruck mit Jordan übernimmt.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir wegen des Schreibstil ziemlich schwer gefallen und ich konnte auch keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Daher hat es ein wenig gedauert, bis ich drin war und auch alle Personen auseinander halten konnte. Hauptsächlich kommen Max und Jordan vor, die Nebencharaktere sind wirklich das. Nebencharaktere. Sie sind da, wenn sie gerade benötigt werden, tragen aber nichts wichtiges zur Geschichte bei, wie ich finde.

Tja, die Charaktere. Mit keinem von ihnen konnte ich eine Verbindung aufbauen, am liebsten mag ich aber Max. Er ist beliebt, Sportler, aber gar nicht überheblich, gemein oder abgehoben. Max ist ein ganz normaler Kerl, der zwei tolle Freunde und eine klasse Mutter hat. Die Amigos, seine beiden Freunde, waren mir von den Nebencharakteren auch am liebsten. Ihnen ist es egal, dass Max schwul ist und als sie von Jordan erfahren sagen sie nur, dass sie glücklich sind, wenn es Max ist, egal ob sie Jordan mögen oder nicht. Die Einstellung von den beiden fand ich echt toll.

Auf der anderen Seite gibt es dann Jordan. Er ist schüchtern, unauffällig und redet nicht gerne mit Leuten. Seine beiden Freundinnen, Kayla und Pam, konnte ich nicht ausstehen. Ihnen ist egal, was Jordan will und er traut sich auch nichts zu sagen, da er fürchtete, da sie sich dann von ihm abwenden. Es gab eine Szene in dem Buch, in der die beiden zu ihm nach Hause kamen und seinen Hund Kleidung anziehen, obwohl Jordan das nicht will. Die beiden ignorieren ihn einfach und behandeln ihn, als wäre er nicht da. Ihr Verhalten konnte ich zu keinem Zeitpunkt nachvollziehen und ich mochte sie nicht.

Die Mütter von Jordan und Max spielen auch eine recht große Rolle und könnten verschiedener nicht sein. Die Mutter von Max ist perfekt, wie man eben eine Mutter haben will, hingegen die Mutter von Jordan ist der Horror. Man hat das Gefühl, dass Jordan der Erwachsene ist, denn seine Mutter stopft Süßigkeiten in sich rein, isst nur ungesunde Dinge, hängt ganzen Tag vor dem Fernseher und kann ihre Schulden nicht zahlen. Weiters kam dann noch ein Problem von ihr dazu, welches aber nicht gut behandelt wurde. Es wurde nur erwähnt, dass sie zu einer Gruppe geht, aber es wurde nie näher drauf eingegangen und das fand ich schade. Man sollte solch wichtige Themen nicht nur anschneiden, sondern dann auch wirklich behandeln.

Die Geschichte hat mich ebenfalls enttäuscht. Max und Jordan nähern sich langsam an, aber ich konnte die Anziehung nicht fühlen. Es gab Szenen, die wirklich schön geschrieben waren und bei denen man die Liebe spüren konnte, das war aber eher selten. Ungefähr ab der Mitte gnig die Geschichte auch nicht weiter, ich hatte das Gefühl, als würde sie festestecken. Beim letzten Abschnitt der Leserunde musste ich mich auch schon zum Lesen zwingen. Immer wieder ging es um den Foodtruck und um die Angst von Jordan sich anderen Leuten zu öffnen.

Wobei ich den Foodtruck richtig cool fand. Es ist einmal eine andere Idee und ich mochte das sehr gerne. Wie die beiden alles allein regeln müssen, selber kochen und andere Dinge klären war gut zu lesen. Das mochte ich an dem Buch wirklich am liebsten. Aber ansonsten weiß ich nicht. Mir hat einfach das Gefühl gefehelt, ich hatte keine Schmetterlinge im Bauch, die Nebencharaktere waren doof und die die nicht doof waren kamen zu selten vor.

Fazit:

Habe ich mir mehr erwartet? Ja. Ja, das Buch hat mich enttäuscht, denn viele Themen wurden angeschnitten aber nicht richtig behandelt. Außerdem konnte ich die Anziehung zwischen Max und Jordan einfach nicht fühlen. Mir hat es einfach an allem gefehlt, am meisten an Gefühl. Daher bekommt das Buch nur 2 Sterne von mir.