Rezension

The Promise - Der goldene Hof - Richelle Mead

The Promise - Der goldene Hof - Richelle Mead

The Promise - Der goldene Hof
von Richelle Mead

Bewertet mit 5 Sternen

Der Goldene Hof verspricht auserwählten Mädchen ein völlig neues Leben. Nicht nur, dass sie lernen, sich in vornehmen Kreisen zu bewegen, sie werden auch auf eine glamouröse Zukunft im aufstrebenden Nachbarland Adoria vorbereitet.
Die junge Adelige Elizabeth scheint bereits ein solches Leben zu führen. Doch nach dem Tod ihrer Eltern fühlt sie sich wie in einem Gefängnis, aus dem sie nur noch fliehen will. Als Elizabeth dann den charmanten Cedric Thorn vom Goldenen Hof kennenlernt, weckt er einen waghalsigen Plan in ihr: Sie muss es irgendwie nach Adoria schaffen. Und kurze Zeit später tritt sie unter falschem Namen die Ausbildung am Goldenen Hof an …
(Klappentext)

Der Einstieg in die Geschichte hat mir gleich total gut gefallen, wir erleben Elizabeth, wie sie mit ihrem Schicksal kämpft, der Geldnot als Gräfin, wodurch ihre Großmutter sie eine Zwangsheirat drängen will. 
Zufällig begegnet sie Cedric, der einer ihrer Bediensteten von dem Goldenen Hof erzählt. Und da für Elizabeth diese Möglichkeit viel besser klingt, als ihre weitere Zukunft als Adelige, ergreift sie ihre Chance und kommt an den Goldenen Hof. 
Zitat : "»Glauben Sie meine Zukunft ist ein Witz ? Ist das alles nur ein Witz für Sie ?« Ich sah ihn an, blickte unerschrocken in seine graublauen Augen. »Tatsächlich ist dies alles andere als ein Witz. Hierbei geht es auch um meine Zukunft. Um meine Chance frei zu sein und meine eigenen Entscheidungen zu treffen.«"
Ich fand dabei überzeugend und nachvollziehbar gemacht, wie die Protagonistin lieber in ein Abenteuer mit Hindernissen aufbrechen will, anstatt ihr Leben lang unglücklich zu sein. Am Goldenen Hof ist es nicht immer einfach für sie, es war aber bewunderswert, wie sie nie aufgibt oder über ihre Aufgaben jammert und meckert. Das machte sie sehr sympathisch. 
Im Laufe des Buches macht sie eine tolle Charakterentwicklung durch, sie ist loyal, kämpft, für diejenigen, die ihr wichtig sind und sich trotz aller Probleme nicht so leicht unterkriegen lässt.
Auch die Nebencharaktere waren facettenreich und mit charakterlicher Tiefe. Besonders merkte man das bei Cedric, Tamsin und Mira, die alle ich direkt in mein Herz geschlossen haben. Und eher unsympathischere Charaktere haben gut dazu gepasst. 
Die Liebesgeschichte mochte ich total gerne und fand die beiden direkt süß zusammen. Sie streiten sich zwar öfters, aber man merkt, dass sie sich gegenseitig sehr mögen. 
Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich super lesen, die Seiten flogen nur so dahin und es war oft unterhaltsam. Eine actionreiche Spannung steht nicht im Vordergrund, aber das braucht es auch nicht und wurde nie langweilig. Es war schön zu lesen und hat mir viel Lesefreude bereitet. 
Insgesamt hat mir die Handlung total gut gefallen, die Protagonistin bei ihrer Ausbildung am Goldenen Hof und späterem Weg zu begleiten. Ich hatte am Anfang ein bisschen etwas anderes erwartet, aber das Buch konnte mich positiv überraschen und mitreißen. 
Es war überzeugend, wie die Autorin verschiedene Themen anspricht, unschönere Seiten einer Welt zeigt und gesellschaftskristische Züge hat. Glaube und dessen Verfolgung, Unterschiede zwischen Mann und Frau, Menschenhandel oder verfeindete Völker haben Bedeutung für die Geschichte. 
Zitat : "Meine Zofen hatten das Stickgarn immer für mich eingefädelt, also kostete mich allein das einiges an Zeit. Und sobald ich mit dem Nähen begonnen hatte, merkte ich, dass es hoffnungslos war. Ich hatte keine Ahnung, wie man den Riss ohne sichtbare Naht flicken sollte. [...] Meine übliche Entschuldigung, ich sei die Zofe einer Herrschaft gewesen, würde mir hier nicht weiterhelfen."
Ich bin gespannt auf die Folgebände und freue mich dabei noch mehr über Tamsins und Miras eigene Geschichte zu erfahren.

Fazit :
Neues Lieblingsbuch. Hat mir unglaublich viel Spaß gemacht es zu lesen. Die Handlung und die Charaktere konnten mich total von sich begeistern.