Rezension

The Shock of the Fall ... leider nicht mein Fall.

The Shock of the Fall
von Nathan Filer

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ein 19jähriger Junge, Matthew, untergebracht in einer Einrichtung, weil er Stimmen hört erzählt. Von sich, von seiner aktuellen Situation, den Jahren davor. Dem tragischen Unfall – dem „shock of the fall“ – bei dem sein älterer Bruder ums Leben kam, für dessen Tod er sich verantwortlich fühlt. In vielen Abschnitten und Ausschnitten erfährt der Leser von seiner Krankheit, seiner Familie, seinen Freundschaften und vor Allem von seiner Beziehung zu Simon, seinem Bruder.

Matthew hat im Verlauf seiner Erzählungen immer größere Probleme, die Welt in seinem Kopf mit der Realen in Einklang zu bringen, kämpft mit sich, seiner Situation. Und seinen Erinnerungen.

Um dann in einer fast plötzlichen Wendung doch zu einem verhältnismäßig positiven weiteren Weg zu finden.

Mich hat das Thema sehr gereizt und ich habe mich mit großen Erwartungen an „das Buch des Jahres“ gesetzt. Und dann ist etwas passiert, was vermutlich großen Literaturkritikern nicht passieren kann. Ich sage es platt: Ich kann das Buch nicht leiden.

Eine rein emotionale, persönliche, geschmackliche Sache. Ich habe mich unfassbar schwer getan damit, das Buch überhaupt zu Ende zu lesen. Der Schreibstil, das WIE, alles in mir hat sich gesträubt, weiterzulesen. Ich habe keinen Bezug zum Erzähler aufbauen können obwohl mich der Fort- und Ausgang der Geschichte interessiert hat. Ich habe keinerlei emotionale Verbindung zu der an sich tragischen Situation finden können und muss gestehen, dass ich froh war, hinterher die letzten Seiten umblättern zu können. Leider war das Buch absolut nicht mein Fall, und das, wo ich eigentlich diese Thematik sehr spannend finde.