Rezension

Themenvielfalt

Jahresringe - Andreas Wagner

Jahresringe
von Andreas Wagner

Bewertet mit 3.5 Sternen

          Im Buch Jahresringe, dem Debut von Andreas Wagner, welches die Zeitspanne von 1946-2018 umfasst wird die Geschichte von Leonore Klimkeit und ihrer Familien erzählt.

Jahresringe handelt von einer Flucht aus Ostpreussen, der Suche nach einer neuen Heimat, dem Hambacher Forst und einem Leben welches von der Heimat geprägt und doch suchend bleibt.

Leonore, deren Eltern gestorben sind macht sich als unbegleiteter Flüchtling auf den Weg in den Westen- in einem kleinen Dorf findet sie eine Art Heimat, doch auch die wird durch den Braunkohle-Tagebau bedroht. Sie muss wiederholt ihre Heimat verlassen und in einem eigens neu gebauten Dorf von vorne beginnen. Ihre Enkel stehen in diesem Konflikt auf unterschiedlichen Seiten, Sarah die Aktivistin im Forst und Ja, der mit Baggerfahrten seinen Lebensunterhalt verdient. Keine leichte Zeit für Leonore.

Andreas Wagner schafft es, Flucht, Ankommen und Klimakonflikt in einer Lebensgeschichte zu vereinen. Dies geschieht ganz ruhig und leise und weckt wahrscheinlich gerade deswegen die unterschiedlichsten Emotionen bei mir als Leserin. Die Themenvielfalt wird super zusammen geführt und mich hat das Buch gut unterhalten.