Rezension

Thriller, der mich zwiegespalten zurück lässt....

Das dreizehnte Opfer - Stuart MacBride

Das dreizehnte Opfer
von Stuart MacBride

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Zeitungen nennen ihn den „Gratulator“. Kurz vor deren dreizehnten Geburtstag verschwinden immer wieder Mädchen spurlos, in der Folge erhalten die Eltern in jedem Jahr eine Geburtstagskarte mit einem Foto seines Opfers.  Fotos, die den grausamen Mord an den Entführten dokumentieren. In diesem Fall ermittelt auch Detective Constable Ash Henderson. Er hat einen engen Bezug zu dem Fall, da seine Tochter Rebecca vor fünf Jahren auf diese Art verschwand, und er seitdem ebenfalls Karten erhält. Davon weiß jedoch niemand, da er nicht von dem Fall abgezogen werden möchte…

„Das 13. Opfer“ war mein erster Thriller von Stuart MacBride, meine Meinung ist etwas zwiegespalten… Zum einen war ich teilweise sehr verwirrt, welcher Beamte nun welche Funktion hat, wer denn nun die Ermittlungen leitet etc. Dahin gehend fand ich die Beschreibungen etwas unübersichtlich. Was mich auch gestört hat ist, womit Henderson alles durchkommt:  Natürlich habe ich Verständnis für seine besondere Situation, die ja nun einmal fast nur dem Leser bekannt ist, aber irgendwo hört dieses Verständnis auch auf. Und Sachen, die er sich als Ermittler erlaubt (und dabei auch noch oft von seinen Kollegen und/ oder Vorgesetzten gedeckt wird), wie Folter durch Waterboarding etc., die er eigenmächtig durchführt, können meiner Meinung nach nicht von einem Menschen gemacht werden, der, wenn es hoch kommt, dafür eine Verwarnung bekommt, aber immer so weiter macht.

Auf der anderen Seite stehen dafür viele spannende Charaktere, besonders gut hat mir die Psychologin Dr. Alice McDonald mit all ihren Macken gefallen. Zudem ist die Handlung nun einmal sehr spannend.

„Das 13. Opfer“ soll der Beginn einer neuen Reihe sein, ich bin mir noch nicht sicher, ob ich weiterlesen werde. Vermutlich aber schon, zum einen, da ich natürlich neugierig bin, wie es weiter geht (bei dem Ende muss man das wohl sein), zum anderen frage ich mich eben, wie weit Henderson mit seinem Verhalten noch kommt, oder ob sich dieses nun ändert (schwer vorstellbar…).