Rezension

Thriller mit Ausbaupotential

Du hast keine Wahl - Frank Uhlmann

Du hast keine Wahl
von Frank Uhlmann

Bewertet mit 3 Sternen

In Frankfurt gibt es während des Wahlkampfs für den Oberbürgermeister ein Todesopfer. Es handelt sich dabei um den Kandidaten der "Freien Bürger", der bei einer Veranstaltung regelrecht hingerichtet wird. Am Tatort finden die Ermittler eine Botschaft, die mit dem Blut des Opfers auf Griechisch hinterlassen wurde. Als Unterstützung für die Polizeit beginnen die Historikerin Katharina Beck und der Polizeireporter Norman Jacobi ihre Recherchen. Sie stoßen dabei auf Intrigen innerhalb der Partei und ein höchst umstrittenes Projekt...

Inhalt:
Der Inhalt des Thrillers hat mir so mittelmäßig gefallen. Für meinen Geschmack gibt es ein paar zu viele Zufälle. Außerdem finde ich es merkwürdig, dass ein Kommissar einen Polizeireporter engagiert, um ihn bei den Ermittlungen zu unterstützen. Eventuell fehlten mir hier aber auch die Vorkenntnisse aus dem ersten Band. Was mich auch ein wenig gestört hat, ist die teils sehr kurze Beschreibung bestimmter Ereignisse. Ich hatte das Gefühl, dass die Handlung in diesem Buch von einem Ereignis zum nächsten springt, ohne dass sie irgendwo länger bleibt. Das hat es mir manchmal etwas schwer gemacht den Überblick zu behalten.

Aufbau und Schreibstil:
Das Buch ist in viele Kapitel mittlerer Länge (ca. 10 Seiten) unterteilt. Ich finde die Kapitellänge sehr angenehm, da ich, wenn ich zwischendurch gelesen habe, meist ein Kapitel geschafft habe und so immer am Kapitelende mit dem Lesen aufhören konnte.
Der Schreibstil hat mir recht gut gefallen. Das einzige, was ich hier schade finde ist, dass man aus dem Buch mehr Spannung hätte herausholen können. Einige Situationen werden sehr schnell aufgelöst ohne den Leser lange auf die Folter zu spannen. Das mag einigen Lesern sehr gut gefallen, ich jedoch finde, dass das Buch dadurch weniger spannend ist. Außerdem hat mich das Buch leider nicht richtig fesseln können. Ich bin anfangs nur schwer mit dem Buch warm geworden und auch zwischendrin hatte ich leider nur selten das Gefühl, das Buch nicht aus der Hand legen zu können.

Charaktere:
Die beiden "Ermittler" Katharina und Norman waren mir von Anfang an sympathisch. Es hat mir Spaß gemacht sie bei den Ermittlungen zu begleiten, allerdings finde ich es schade, dass ich sie nur recht oberflächlich kennengelernt habe. Dies ist allerdings wahrscheinlich auch darauf zurückzuführen, dass ich den ersten Band bisher nicht gelesen habe.

Cover und Klappentext:
Das Cover des Buches hat mir gut gefallen. Es ist auf den ersten Blick ersichtlich, dass es sich bei diesem Buch um einen Thriller handelt. Dass der Titel darüber hinaus mit "Blut" geschrieben ist, ist eine gute Anspielung auf den Inhalt des Buches.
Der Klappentext hat mir ebenfalls gut gefallen. Er fasst die Geschehnisse gut zusammen ohne dabei zu viel über das Ende zu verraten oder etwas wichtiges vorwegzunehmen. Er ist darüber hinaus nicht zu lang oder zu kurz.

Fazit:
Insgesamt handelt es sich aus meiner Sicht bei diesem Buch um einen soliden Thriller, der noch etwas Ausbaupotential besitzt. Aus meiner Sicht könnte er mehr Spannung und ein paar weniger Zufälle vertragen.