Rezension

Thriller mit einer übernatürlichen Prise

Verderben – Kinder des Zorns -

Verderben – Kinder des Zorns
von Wolfgang Hohlbein

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Undercover-Einsatz auf einer Vernissage bei Gangsterboss Maxim Kutzow soll dieser wegen Drogenhandels und Schmuggels festgenommen werden. Was für Kriminalhauptkommissarin Conny Fesser als Routinefall beginnt, entpuppt sich jedoch schnell als ein undurchsichtiger Sumpf, bei dem nichts so ist, wie es zunächst scheint...

Das Cover mit den ineinander verschmelzenden Bildern, die alle auf die Geschichte Bezug nehmen, gefällt mir gut und macht neugierig.

Der Schreibstil ist angenehm, es haben sich jedoch ab und zu Tippfehler eingeschlichen und bei Gesprächen ist der Wechsel von “Sie” zu “du” und umgekehrt an einigen Stellen willkürlich und überhaupt nicht passend, was den Lesefluss manchmal etwas gestört hat. Die relativ kurzen Kapitel verleiten dazu, zu sich selbst zu sagen “nur noch ein Kapitel” und am Ende doch mehr zu lesen als anfangs gewollt. Die Handlung ist aus mehreren Perspektiven geschildert und besteht hauptsächlich aus Connys Erzählstrang mit den Ermittlungen und aus Marcs Sicht über seine Erlebnisse in Russland. Die Charaktere sind vielschichtig, besonders Conny ist sympathisch, auch wenn sie gerne Alleingänge macht. Es gibt viele actionreiche und blutige Szenen, was mir immer sehr gefällt. Meiner Meinung nach hätte es ruhig noch magischer zugehen können, da Hohlbein ein Meister im Fantasy-Genre ist. Das Ende wartet mit einigen Überraschungen auf und ist ein guter Abschluss.

Wer der Mischung aus Krimi/Thriller und Fantasy nicht abgeneigt ist, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. 4 Sterne