Rezension

Thriller mit Gänsehaut-Feeling

Stirb - Hanna Winter

Stirb
von Hanna Winter

Bewertet mit 4 Sternen

Gleich der Prolog beginnt äußerst spannend und zeigt dem Leser schon ziemlich deutlich, mit welch skrupellosem und brutalem Killer er es in diesem Buch zu tun hat. Die Neugierde ist also geweckt. Im Weiteren dreht sich die Handlung um Lara Simons, die sich in Berlin einen großen Traum erfüllt und ein eigenes Café eröffnet. Leider platzt dieser Traum, als sie überfallen wird und nur mit Mühe und Not entkommen kann. Von da an hat es der Killer auf sie abgesehen und letztendlich bleibt ihr als einziger Ausweg nur das Zeugenschutzprogramm. 6 Jahre lebt sie unter anderem Namen auf der Insel Rügen, als sie die Schatten der Vergangenheit einholen.

Die Spannung kommt in Hanna Winters zweitem Thriller an keiner Stelle zu kurz. Die Kapitel sind kurz und durch viele Perspektivenwechsel wird es nie langweilig. Zwischendurch wird sogar die Geschichte des Mörders erzählt, was für zusätzliche Spannung und einen gewissen Nervenkitzel sorgt. Die Aufklärung am Ende war ziemlich überraschend und unvorhersehbar. Falsche Spuren gab es einige. Insgesamt ist der Thriller wirklich gut konstruiert, wobei ich allerdings einen Aspekt im Vorgehen des Täters ziemlich unrealistisch gefunden habe. Leider kann ich diesen hier nicht näher ausführen, ohne zu viel von der Handlung zu verraten.

Hanna Winters Schreibstil gefällt mir ziemlich gut. Das Buch ist leicht zu lesen ohne dabei simpel zu wirken. Die Personen sind gut gelungen und vor allem mit Lara fühlt man sich von Anfang an irgendwie verbunden. Auch die Orte sind lebendig beschrieben und vor allem Rügen wirkt zwischendurch sehr idyllisch. Mit dem Wissen, dass das Grauen naht, sorgt das für ziemliche Gänsehaut. Insgesamt hat mir der Thriller wirklich gut gefallen und ich konnte ihn vor allem zum Ende hin kaum mehr aus der Hand legen. Das war definitiv nicht mein letztes Buch von dieser Autorin.