Rezension

Thriller mit hohem Tempo

Heldenfabrik - Christian von Ditfurth

Heldenfabrik
von Christian von Ditfurth

Bewertet mit 4 Sternen

Dies ist der erste Krimi mit dem etwas abgedrehten Kommissar Eugen de Bodt, über den ich schon "2 Sekunden" gelesen hatte und dessen Vorgeschichte ich auf jeden Fall noch kennenlernen wollte.

De Bodt ist von Hamburg nach Berlin versetzt worden und sein Ruf als schwieriger und nicht immer gesetzestreuer Ermittler reist ihm voraus. In Salinger und Yussuf findet er jedoch zwei intelligente Kollegen, die ticken wie er und mit denen er vertrauensvoll zusammenarbeiten kann. Als der Vorstand eines großen Chemiekonzerns brutal und professionell umgebracht wurde, sollen die drei in dem Fall ermitteln, doch immer wieder stoßen sie an Grenzen. Wer will die Aufklärung des Verbrechens verhindern? Parallel zu den Ermittlungen wird die Geschichte des Killers Andre und in kurzen Einschüben die eines Mannes in eine Straflager in Nordkorea erzählt.

Das Buch weist ein ungeheures Tempo auf, man kommt kaum dazu, dass sich die Ereignisse setzen können, da überschlägt sich schon ein neuer Handlungsstrang. Deshalb brauchte ich ab und zu einfach mal eine Lesepause. Am Schluss drängen sich die Ereignisse so sehr, dass man das erst einmal sortieren muss. Das macht aber auch zusammen mit der schnellen, präzisen Sprache die Qualität des Buches aus. Man darf keine Angst vor Blut haben, denn das fließt reichlich. Allerdings wird das durch das zwar ungewöhnliche, aber insgesamt sympathische Ermittlerteam ausgeglichen.

Insgesamt halte ich das Buch für gut recherchiert und auf jeden Fall lesenswert!