Rezension

Thriller mit neuen Ermittlungsmethoden!

Witness X – Deine Seele ist der Tatort -

Witness X – Deine Seele ist der Tatort
von S. E. Moorhead

Bewertet mit 4 Sternen

Der Thriller nimmt den Leser mit ins Jahr 2035 und zeigt auf, wie dort mittels einer Maschine namens CASNDRA durch Gedankentransfers Verbrechen aufgedeckt werden können. Ich bin zwar kein großer Fan von Sci-Fi, fand das Buch jedoch keinesfalls übertrieben - es klingt alles sehr realistisch und wer weiß, vielleicht gibt es demnächst ja tatsächlich ähnliche Apparate, um damit in die Gedanken eines Mörders eintauchen zu können.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und alles gut nachvollziehbar - ich kam daher recht schnell voran; teilweise auch, weil die Spannungskurve sehr lange hoch gehalten wird. Durch verschiedene Sichtweisen - einmal die Gedanken des Täters, dann die des Opfers und dazwischen immer wieder die der Ermittler kommt keine Langeweile auf.

Während des Lesens wird dem aufmerksamen Leser sehr schnell klar, wer der Täter ist und warum er es macht. Dies tat der Spannung jedoch meiner Meinung nach keinen Abbruch. Mithilfe verschiedener Gedankenktransfers werden zurückliegende Fälle noch einmal aufgeschlüsselt, um Beweise zu finden, damit der richtige Täter endlich dingfest gemacht werden kann; denn dieser hat geschickt alle Taten jemand anderem in die Schuhe geschoben.

Kyra, die Erfinderin von CASNDRA taucht mithilfe der Maschine in die Gedanken von Zeugen ein. Dies ist jedoch nicht ganz ungefährlich, denn sie hat immer öfter mit Halluzinationen zu kämpfen (sog. Phantome), die sie zusends immer mehr belasten. Doch auch dadurch lässt sie sich nicht von ihrem Ziel abbringen, den Serientäter zu fassen, der auch ihre Schwester auf dem Gewissen hat. Der vermeintliche Täter wurde zwar bereits vor 14 Jahren verhaftet, doch Kyra hat mittlerweise Zweifel, ob auch wirklich der Richtige für die Taten einsitzt...

Alles in allem ein empfehlenswerter Thriller, der jedoch an einigen Stellen etwas zu ausschweifend war und für mich waren einige Punkte nicht ganz logisch, daher ein Stern Abzug.