Rezension

Thriller mit Überlänge und sehr realitätsfremden Ende

Jeden Tag gehörst du mir - Alex Lake

Jeden Tag gehörst du mir
von Alex Lake

Bewertet mit 3 Sternen

Thriller Jeden Tag gehörst du mir von Alex Lake erscheint am 13.11.2017 im HarperCollins Verlag, E-book 381 Seiten

Alex Lake hat sich eines bewährten Themas bedient, der Obsession. Das Buch besteht aus vielen kurzen Kapiteln und ist in drei Teile unterteilt. In den ersten beiden Teilen gibt es weitere Unterteilungen zu Damals. Diese Kapitel geben dem Leser Aufschluss darüber, was es mit dem Serienmörder auf sich haben könnte. Durch den flüssigen Schreibstil kommt man schnell in die Geschichte rein.

Kate hat sich vor einiger Zeit von ihrem Langzeitfreund Phil getrennt und möchte erst einmal keine feste Bindung eingehen. In Bezug auf Männer wirkt sie allerdings sehr naiv, was ihr letztendlich auch zum Verhängnis wird. Der Serienmörder ist ein präzise gezeichneter Psychopath, der all seine Finessen zum Einsatz bringt.

Schnell wird eine Frauenleiche nach der anderen gefunden. Der Autor legt geschickt falsche Fährten, wer als Täter in Frage kommt, so dass der Leser ins Grübeln kommt. Auch Kate erlebt merkwürdige Dinge, die den Leser zusätzlich vor ein Rätsel stellen. Der Spannungsbogen steigt stetig an. Die Kapitel aus der vergangenen Zeit tragen ebenfalls zur Spannung bei. Dies hat mir sehr gut gefallen. Nach Zweidritteln des Buches ist der Täter allerdings bereits entlarvt. Es beginnt ein sehr langwieriger Showdown, der einige Überspanntheiten enthält und in einem unglaubwürdigen Ende mündet.

Fazit: Die Thematik und die Umsetzung bis zur Täterentlarvung haben mir sehr gut gefallen. Leider wird die Überführung des Täters viel zu sehr in die Länge gezogen. Die Extravaganzen und das unrealistische Ende haben mein Lesevergnügen getrübt. Ich hätte mir ein schnelleres Ende und einen anderen Ausgang gewünscht.

Mein herzlicher Dank geht an Netgalley und den HarperCollins Verlag für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplars.