Rezension

Thriller ohne Spannung...

Wenn du noch lebst
von Mary Higgins Clark

Die 30 jährige Elaine, Lane, lebt alleine mit ihrer 4 jährigen Tochter Katie, seit ihr Mann vor deren Geburt gestorben ist. Sie arbeitet als Innenarchitektin für Gladys Harper, einer bekannten Dekorateurin, die vor allem die Wohnungen von den Reichen und Schönen gestaltet. Als ein Auftrag von der Familie Bennett ansteht, soll Lane den zusammen mit ihrer Chefin übernehmen. Das Oberhaupt der Familie ist vor 2 Jahren nach nachgewiesenen Betrugsfällen verschwunden und das Gerücht geht um, dass er noch am Leben ist. Schon bald ist Lane tiefer in die Geschichte verstrickt als ihr lieb ist.

Eines vorneweg : Ich kann absolut nicht verstehen, warum auf den Büchern von Mary Higgins Clark überall "Thriller " draufgepappt wird. Hier wieder so ein Buch, das nicht schlecht ist....doch mit dem Zusatz Thriller halt ganz andere Erwartungen weckt.
Die Geschichte braucht eine ganze (lange...)Weile, bis sie in Fahrt kommt. Erst mal wird etwas langatmig das Leben von Lane und Tochter beschrieben.Die vielen Perspektivwechsel, in deren Genuss man danach kommt, machen die Story wenigstens etwas abwechslungsreich. Denn von Spannung, Nervenkitzel(...meine Erwartungen...siehe oben...) keine Spur. Nicht die geringste klitzekleine Spur!Die erste annähernd spannende Szene habe ich 60 Seiten vor Schluss entdecken können.
Der Plot  ist nicht schlecht...man rätselt eine Zeit lang, ob der Vermisste noch lebt?Leider wird auch dieses Rätseln gegen Mitte zunichte  gemacht...worauf mir das Räseln mangels Alternativen verging.
Der Schreibstil von der Autorin ist ohne Zweifel gut, ich habe schon viele Bücher von ihr gelesen, die mich begeistert haben. Doch mit dieser Story wurde ich einfach nicht warm....wohl wegen meinen Erwartungen, die meiner Meinung nach legitim sind. Wenn Thriller drauf steht, muss doch einfach ein wenig Spannung enthalten sein. Ein "Spürchen" Spannung, da erwarte ich doch nicht zu viel?