Rezension

Thriller? Roman? Drama? Ja, was ist „Girl on the Train“ überhaupt?

Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
von Paula Hawkins

Bewertet mit 2.5 Sternen

Meine Meinung

„Girl on the Train“ war ja wieder mal ein Buch, was mal wieder an allen Ecken beworben und gehypt und das eigentlich durch die vielen guten Rezensionen dann auch mein Interesse geweckt hat. Leider kann ich mich diesen Jubelrufen nicht anschließen. Für mich war es schwierig sich erst reinzufinden und dann hat es sich stellenweise gezogen und der Schluss ging dann leider, für meinen Geschmack, zu schnell.

Thriller? Roman? Drama? Ja, was ist „Girl on the Train“ überhaupt?
Ich vermag es auch jetzt nach dem Lesen nicht so recht einzuschätzen. Klar, es hat Thrillerelemente, aber spannend war es für mich leider überhaupt nicht.
Als ich es angefangen habe, war ich eigentlich noch begeistert, ich dachte „Wow, das ist mal etwas anderes“, aber dann wurde die Geschichte immer mehr in die Länge gezogen. Tausend mal wurde Rachels Alkoholproblem erwähnt, tausend Mal Annas Frust über Rachel und dann die Geschichte der vermissten Megan. Ja, ich wollte eigentlich nur durchhalten, um vielleicht am Ende mit noch einer Überraschung belohnt zu werden, aber Pustekuchen. Nach der Hälfte des Buches ahnte ich bereits, worauf die Geschichte hinausläuft und genauso war es dann auch.

Das Buch ist eigentlich fast ein Kammerspiel zwischen den einzelnen Personen. Da ein Streit, da versinkt Rachel wieder in Selbstmitleid und Anna ist wieder von der Wut gepackt. Die Geschichte, die eigentlich auf den ersten Seiten so viel Potenzial verspricht, wird einfach nicht weitergeführt. Ich dachte eigentlich, dass „Girl on the Train“ ein Psychothriller ist, der darum handelt, wie eine Frau sich eine eigene Welt erschafft. Teilweise trifft das auf Rachel wohl zu, aber in dem Buch geht es eigentlich viel mehr darum, dass sie die Wahrheit verdrängt und erst am Ende ganz klar alle Zusammenhänge erkennt. Mehr ist es nicht.

Fazit

Ich kann den Hype um das Buch leider nicht verstehen. Klar, die Charakterwahl ist mal etwas anderes, aber Spannung oder auch einen tieferen Sinn habe ich in dem Buch vergebens gesucht!