Rezension

Tief abtauchen

Der verlorene Sohn - Olga Grjasnowa

Der verlorene Sohn
von Olga Grjasnowa

Bewertet mit 5 Sternen

Beim Lesen von Olga Grjasnowas großartigen, neuen Roman „Der verlorene Sohn“ habe ich mir keine Gedanken gemacht, was ich schlaues als Rezension schreiben kann. Dazu war keine Zeit, da ich ganz und gar in die Handlung und ins 19.Jahrhundert in Russland und im Nordkaukasus versunken war.

Man erlebt Jamalludins Entwicklung von Ende der 30ziger bis Ende der 50ziger Jahre des 19.Jahrhunderts mit. Seine kurze Kindheit bei seiner Familie als Sohn eines Imams, dann jahrelang als Geisel in Russland, wo er aber auch eine hochwertige Offiziersausbildung erhält, bis er schließlich nach 15 Jahren zurückkehrt. Aber das wird eine schwierige Heimkehr, zu sehr wurde er inzwischen von dem moderneren Russland geprägt. Diese Wandel von einer Welt in die andere und zurück, bewirken etwas bei einem Menschen.

Zudem kommen andauernde Konflikte, denn die anfangs erhoffte Annäherung scheitert, weil die Führer zu sehr Hardliner sind.

Eigentlich ist der Roman nicht so kurz, aber ich habe ihn innerhalb einiger intensiver Lesestunden gelesen. Diesem Roman wünsche ich so viel Erfolg wie möglich!