Rezension

Tief draussen im Wald

DRAUSSEN - Volker Klüpfel, Michael Kobr

DRAUSSEN
von Volker Klüpfel Michael Kobr

Zu Beginn lernen wir die Jugendliche Cayenne kennen, die mit ihrem Bruder Joshua und dem erwachsenen Stephan in einem Wohnwagen im Wald lebt. Stephan ist nicht ihr Vater, aber die drei leben zusammen und scheinen ständig auf der Flucht zu sein. Um Geld zu verdienen, arbeitet Stephan als „Experte“ in Wildnis-Kursen, die von Mitgliedern der Prepper-Szene besucht werden. Viel tiefer wird in diese Thematik nicht eingedrungen, was mit etwas enttäuscht hat. Aber darum geht es in diesem Buch auch gar nicht.

In einem zweiten Erzählstrang begleiten wir den jungen Rekruten Etienne bei seinem Einstieg in die Fremdenlegion. Seine Geschichte ist berührend, scheint anfangs aber kaum zu den aktuellen Ereignissen zu passen.

Nach und nach tauchen noch andere Personen auf, die in Ereignisse verstrickt sind, die erst sehr spät beleuchtet werden. Man weiß, dass etwas passiert sein muss, was Stephan und die beiden Kinder zusammengebracht hat und gleichzeitig der Auslöser für die Flucht war.
Die Geschichte ist spannend und die Auflösung im Ganzen schlüssig, aber von dem Autorenduo hätte ich doch mehr Feinheiten erwartet. Ich hoffe darauf, dass es noch mehr Thriller aus deren Feder geben wird, denn es war bis zum Schluss unterhaltsam. 

Ich liebe Dietmar Wunder als Sprecher und auch dieses mal hat er seinen Job großartig gemacht. Er erweckt die Charaktere zum Leben und man hat keinerlei Probleme sie zu unterscheiden. Dabei wird es nie übertrieben und die Atmosphäre bleibt düster und spannend.