Rezension

Tiefe Liebe siegt

Geliebter Fremder - Kathleen E. Woodiwiss

Geliebter Fremder
von Kathleen E. Woodiwiss

Bewertet mit 5 Sternen

Vor Jahren das erste Mal gelesen, ist es für mich ein Buch, das ich auch heute noch gerne zur Hand nehme. Kathleen E. Woodiwiss zeigt in „Geliebter Fremder“ eine tiefe unerschütterliche Liebe, die am Ende siegt.

 

Lierin und Asthon sind erst kurz verheiratet und wollen auf den Familiensitz von Asthon reisen. Doch der Raddampfer wird von Flußpiraten überfallen. Asthon muss verletzt zusehen, wie Lierin über Bord fällt. Da auch eine groß angelegte Suche an den Ufern noch Tage danach keine Spur von Lierin zeigt, muss er davon ausgehen, dass sie ertrunken ist.

 

Jahre danach begegnet er einer jungen Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat. Asthon ist sich sicher, dass es sich um Lierin handelt. Er beginnt um sie zu kämpfen, doch ihr Gedächtnis kehrt nicht wieder. Schlimmer noch, es taucht ein Gegenspieler auf. Sinclair behauptet sie sei nicht Lierin, sondern deren Schwester Lenore und er ihr Mann. Lierin oder Lenore? Asthon glaubt Sinclair kein Wort. Zumal dieser sich immer mehr unfairer Methoden bedient und in Asthon den Verdacht verhärtet, es nur auf das Familienvermögen von Lieren oder Lenore abgesehen zu haben.

 

Asthon wird als starke Persönlichkeit gezeichnet. Lierin, erst die junge Braut, muss unter den gegebenen Umständen schnell zur Stäre und Reife wachsen, um sich behaupten zu können. Auch wenn in ihrem Gedächtnis viel ausgelöscht ist, sie weiß, dass sie diesen Fremden, der sich Asthon nennt und angeblich ihr Mann ist, dass sie eben diesen Mann liebt. Hat ihrer beider Liebe eine zweite Chance?

 

Der Roman ist packend, spannend und bezaubernd geschrieben. Die Personen bekommen einen Körper, man schließt sie ins Herz. Auch den Beschreibungen kann man gut folgen, sodass ein inneres Bild locker und leicht entstehen kann. Ein wirklich gelungener Roman.