Rezension

tiefe Schuld

Tiefe Schuld - Manuela Obermeier

Tiefe Schuld
von Manuela Obermeier

Bewertet mit 4 Sternen

Eine Tote im Wald, eine zerrüttete Familie, Scheidung und Gewalt.

Aus diesen Zutaten webt Michaela Obermeier einen spannenden Krimi, dem zu folgen dem Leser nicht schwer fällt.

Als im Wald eine tote Frau gefunden wird, wird Kommissarin Toni Stieglitz an den Tatort gerufen. Die Suche nach dem Täter entpuppt sich als schwierig, fast unmöglich. Rechtsmediziner Mulder macht dann jedoch eine überraschende Entdeckung, die dem Fall eine ganz neue Wendung gibt.

Michaela Obermeier schreibt sehr flüssig und spannend. Ihre Charaktere sind gut herausgearbeitet und man empfindet Sympathie oder Antipathie, genau wie gewollt. Der Spannungsbogen ist von Anfang an recht hoch, flaut aber zwischendurch etwas ab. Ein wenig trübte die frühe Auflösung, die zwar etwas versteckt und beinah nebenbei fiel, das Lesevergnügen, denn die Jagd nach dem Täter war somit für mich erledigt und auch die weitere Suche etwas überflüssig.

Auch die private Seite der Ermittlerin kommt nicht zu kurz und der Leser ist mehr als geneigt, ihr das neue Glück zu gönnen.

Ich kenne den ersten Teil der Serie nicht, fühlte mich zwischendurch auch ein klein wenig verlassen, weil doch einige Rückschlüsse auf den ersten Band fielen, die ich nicht ganz verstand. Es wurde aber alles zufriedenstellend aufgeklärt und man kann dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse gut lesen. Da mir der Fall so gut gefallen hat, schaue ich mich jetzt auch noch nach Obermeiers Debutroman „Verletzung“ um.