Rezension

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Tiefe Verbundenheit

Die Ballade von Max und Amelie - David Safier

Die Ballade von Max und Amelie
von David Safier

Dass David Safier auch ernst kann, hatte er bereits mit "28 Tage" bewiesen. Mit "Die Ballade von Max und Amelie" wendet er sich erneut einem ernsten Thema zu: Narbe wurde in eine raue Umgebung hineingeboren und hat bei einer Auseinandersetzung mit ihrem Bruder ein Auge eingebüßt. Die kleine, unscheinbare Hündin ist eine Kämpfernatur und ist dabei, sich ihrem Schicksal zu beugen, und zwar ein Leben ohne Liebe und Kinder. Doch dann verirrt sich Max, der behütet bei den Menschen aufgewachsen ist und ein weitestgehend sorgenfreies Leben hatte, zu ihr auf die Müllkippe.
Die beiden Hunde sind von Grund auf verschieden und Narbe kann Max' Treue zu den Menschen - insbesondere zu der kleinen Lilly - nur belächeln. Keine Gelegenheit lässt sie aus, um Max seine unterwürfige Art unter die Nase zu reiben.
Nun zwingen weitere Auseinandersetzungen mit ihren Geschwistern Narbe zur Flucht #und so schließt sie sich Max an, den Weg nach Hause zu finden.

Ab der ersten Begegnung mit Narbe wird Max - und später auch die Hündin - von Alpträumen geplagt, in denen die beiden ein Liebespaar sind, aber von einem Menschen getötet werden. Doch diese nächtlichen Bilder scheinen nicht der Fantasie entsprungen zu sein. Sind es vielleicht Erinnerungen an frühere Begegnungen?

Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um mich auf die Geschichte einzulassen. Einige Aspekte sind für meinen Geschmack unvorstellebar, selbt unter Aufbringung all meiner Fantasie. Und auch das zentrale Thema, Liebe, die alle Grenzen überschreitet, ist meiner Ansicht nach übertrieben. Aber egal ob man an Reinkarnation oder immerwährende Liebe glaubt: Diese Geschichte ist nur schön und rührend. Und es ist ja auch nicht meine Geschichte. ;o)