Rezension

Tiefgründig, kurzweilig, unterhaltsam

Die unverhofften Zutaten des Glücks
von Deborah McKinlay

Bewertet mit 5 Sternen

“Die unverhofften Zutaten des Glücks” war für mich wieder einmal ein Buch, dass ich verschlungen und mir wieder einmal eine Nacht um die Ohren geschlagen habe, bis ich auch die letzte Seite umschlagen konnte. Der Roman ist tiefgründig und trotzdem kurzweilig und leicht zu lesen.

Zum Inhalt:

Die Engländerin Eve Petworth ist Mitte 40, geschieden, hat eine erwachsene Tochter und wurde ihr Leben lang von ihrer kürzlich verstorbenen Mutter dominiert. Aus einer spontanen Idee heraus schreibt sie einen Brief an den amerikanischen Schriftsteller Jackson “Jack” Cooper.

Überraschenderweise erhält sie Antwort und aus der gemeinsamen Leidenschaft für das Kochen und Essen entwickelt sich ein reger Briefkontakt über den großen Teich hinweg.

Die beiden entwickeln eine Freundschaft, tauschen sich nach und nach über private Dinge aus und eines Tages schlägt Jack ein Treffen in Paris vor…

Meine Meinung:

Eve war mir von Anfang an sympathisch, sie wirkt aber immer zerbrechlich und hat durch den ständigen Einfluss ihrer Mutter überhaupt kein Selbstbewusstsein. Jeder Gang aus dem Haus scheint sie Überwindung zu kosten. Durch den Kontakt mit Jack kriecht sie ein wenig aus ihrem Schneckenhaus heraus.
Jack ist eine erfolgreicher Autor, dessen zweite Ehe gerade gescheitert ist. Er steht kurz vor seinem 50. Geburtstag und ist auf der Suche nach dem Sinn des Lebens bzw. einer Frau, mit der er den Rest seines Lebens teilen kann.

Die Autorin wechselt hier immer geschickt zwischen Eve und Jack hin und her, so dass der Leser automatisch am Leben beider Protagonisten teilnimmt und auch viel von ihrer Vergangenheit erfährt. Die beiden sind so unterschiedlich, dass es an ein Wunder grenzt, dass die beiden überhaupt eine Gemeinsamkeit haben, aber die Liebe zum Kochen verbindet sie tatsächlich.

Auf die großen Gefühle wartet man bei diesem Buch allerdings vergebens, denn wer meint, dass sich die beiden unter dem Eiffelturm in die Arme fallen und für immer zusammen bleiben, der irrt gewaltig. Das hätte auch gar nicht zu diesen beiden Menschen gepasst, finde ich :) Die Autorin hat sie hier ein anderes Ende einfallen lassen und rundet diesen wunderschönen Roman damit perfekt ab.

“Die unverhofften Zutaten des Glücks” war für mich wieder einmal ein Buch, dass ich verschlungen und mir wieder einmal eine Nacht um die Ohren geschlagen habe, bis ich auch die letzte Seite umschlagen konnte. Der Roman ist tiefgründig und trotzdem kurzweilig und leicht zu lesen. 

Ich vergebe daher 5 von 5 Sterne.