Rezension

Tiefgründiger Romance-Thriller

Tränennacht -

Tränennacht
von Karen Rose

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Serienkiller treibt in Sacramento sein Unwesen und macht sich an Daisy Dawson zu schaffen. Allerdings weiß Daisy sich zu wehren und schafft es, sich aus seinen Fängen zu befreien und um Hilfe zu rufen. Außerdem reißt Daisy ihm seine Halskette vom Hals. Raphael ‚Rafe‘ Sokolov kann eine Verbindung zwischen dem Medaillon und seinem alten Freund Gideon Reynolds herstellen, denn auf seiner Brust prangte einst ein ähnliches Zeichen wie auf dem Medaillon. Für den FBI-Agent Reynolds stellt sich die Frage, ob der Serienkiller etwas mit seiner dunklen Vergangenheit zutun hat.

Tränennacht von Karen Rose ist der Auftakt der Sacramento-Reihe und liest sich trotz der üppigen Seitenanzahl innerhalb kürzester Zeit durch. Der Romance-Thriller ist weniger blutig, die Taten selbst sind grauenhaft, aber nicht sonderlich detailliert beschrieben. Doch dafür rückt die Psyche des Täters in den Fokus und wir erfahren die Hintergründe für sein Verhalten. Neben dem Täter bekommen auch Daisy Dawson und Gideon Reynolds einen tiefgründigen Background, der das Mitfühlen für die Protagonisten erweitert und einem die Charaktere näher bringt. 

Für mein Empfinden hätte das Buch gerne um 100-200 Seiten gekürzt werden können, um gerade im Mittelteil mehr Spannung aufzubauen und es wäre trotzdem genug Raum da gewesen, um tiefgründige Charaktere zu erschaffen. Karen Roses Schreibstil hat mich dennoch wunderbar durchs Buch getragen, sodass der etwas langatmige Mittelteil meine Lesefreude nicht gemindert hat. 

Tränennacht wird vor allem denjenigen Spaß machen, deren Interesse nicht auf den blutigen Taten, sondern auf der Psyche des Täters liegt und die gerne eine Beziehung zu den Protagonisten aufbauen, welche durch nähere Beschreibungen der Charaktereigenschaften und der Vergangenheit erschaffen wird.