Rezension

Tiefgründiger und sprachlich hochwertiger als andere Krimis

All die unbewohnten Zimmer - Friedrich Ani

All die unbewohnten Zimmer
von Friedrich Ani

Bewertet mit 5 Sternen

Tiefgründiger und sprachlich hochwertiger als andere Krimis

Friedrich Ani ist ja wirklich schon „eine Hausnummer“, flapsig gesprochen. Seine Romane sind ja in der Sparte „Literatur“ zu finden und auch seine Krimis finde ich sprachlich wirklich hochwertig und tiefgründiger als manch andere. Sehr schön ! Und das ist auch bei „All die unbewohnten Zimmer“ nicht anders.

Der Klappentext

„Eine Frau wird ermordet, ein Streifenpolizist erschlagen. In einem Netz von falschen Geständnissen und zwischen Zeugen, die nichts gesehen haben wollen, suchen »die Vier« nach der Wahrheit: Der ehemalige Mönch Polonius Fischer, der pensionierte Kommissar Jakob Franck, Polizeibeamtin Fariza Nasri und Tabor Süden, der Experte für Vermisstenfälle, übernehmen die Fahndung. Trotz vereinter Kräfte stoßen sie an ihre Grenzen. Aber die Zeit drängt – es kommt zu Nachfolgeverbrechen, und die Todesfälle erregen große mediale Aufmerksamkeit. Sie entfachen hitzige Diskussionen über Ost- und Westdeutschland, Migrationspolitik und »das System« …“

verheißt ein Potporrie verschiedenster Emotionen, Figuren und Themen und hier gilt: „You get what you expected“. Das finde ich sehr gut, schnörkellos, ehrlich, authentisch und auf den Punkt.

Manch einer wird vielleicht „meckern“, vier Ermittler seien nun wirklich zuviel des Guten, doch ich finde, sie ergänzen sich ganz hervorragend und alle gemeinsam runden die Geschichte bzw. das Geschehen auf eine sehr gelungene Art und Weise ab. Den einen oder anderen kennen wir bereits und ihr Zusammenspiel hat mir sehr gut gefallen. Das ist mal was Anderes, ein innovativer Ansatz.

Natürlich ist auch hier wieder ein aktuelles Thema aufgegriffen worden, aber fast ohne „erhobenen Zeigefinger“ und wirklich spannend verpackt.