Rezension

Tier und Mensch sind sich ähnlicher als man denkt

Der Pfau - Isabel Bogdan

Der Pfau
von Isabel Bogdan

Bewertet mit 2.5 Sternen

Eine Gruppe eigenbrödlerischer Banker aus London fährt zu einem Teambuildingsseminar in die schottischen Highlands, samt Chefin. Die Psychologin Rachel macht dieses zum ersten Mal allein, ihr Chef hat abgesagt, weil er die Bankerchefin persönlich kennt und keinen Bock auf sie hat. Das sagte er nur niemanden. Die Cottagebesitzer sagen ebenfalls nicht viel. Sie haben einen verrückten Pfau, der auf die Farbe Blau aggressiv reagiert und alles zerhackt, was diese Farbe trägt.  Was die letzten Urlauber als abenteuerlich empfanden, wirkt sich auf die Banker ganz anders aus. Das Auto der Bankerchefin Liz wird angehackt und so beschließt der Lord, der Cottagebesitzer, dass der Pfau weg muss. Und nun beginnt die Geschichte  a la britischem Slapstick. Jeder weiß etwas, aber niemand kommuniziert miteinander. Schließlich verschwindet noch eine Gans, während alle eingeschneit sind und Hunger haben.

Für mich ist diese Geschichte kein teueres Hardcover-Buch wert. In einer Kurzgeschichtensammlung käme sie jedoch ganz gut an. So startet die Geschichte erst sehr fad und "Der Pfau" ist eigentlich auch nur kurze Zeit dabei oder eben doch die ganze Zeit. Später, wenn sich die Charaktere etwas klären, wird es zu einer sehr seichten, humorigen Geschichte, die aufzeigt, wie wenig sich Tier und Tier und Mensch und Mensch verstehen, obwohl sie doch alle gleich sind. 

Wenig Handlung und Inhalt, aber bis zum letzten Satz humorig. Wer schnell mal was zwischendurch lesen will und nicht zu viel erwartet, der ist hier richtig.