Rezension

Tod an der Roten Traun – humorvolle Cosy Crime im Alpenpanorama

Prost, auf die Singles -

Prost, auf die Singles
von Friedrich Kalpenstein

Bewertet mit 5 Sternen

Cosy Crime im Trachtenjanker und mit Dackelblick – bitte mehr!

„Gell, Resi! Der Herr Kommissar ist schon ein Feiner! Ein ganz Feiner!“ (S. 72)

 

Meine Meinung:

Wie wir schon in Band eins bis vier lernen durften, sind nicht das Münchener Bahnhofsviertel oder der Nürnberger Christkindlesmarkt die gefährlichsten Pflaster in Bayern, sondern das auf den ersten Blick so beschaulich wirkende Brunngies in den Chiemgauer Alpen. Das musste auch die arme Tanja Kleinschmidt erfahren, als sie nach einem abendlichen Speeddating-Besuch (bei dem sie alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gepflegt durchbeleidigt hatte) ihr Dasein als Krimileiche am Ufer der Roten Traun ausgehaucht hat…

Ein klassischer Krimiauftakt und ein Plain-Vanilla-Fall für HK Tischler und POM Fink? Denkste! Denn unser guter Fink war selbst auf der ominösen Speeddating-Veranstaltung im KRAUSE und hat gegenüber der Mobbing-Tanja so richtig vom Janker – sorry – vom Leder gezogen. Also eine ganz schwere Stunde für alle Fans dieser Reihe: könnte der heimliche Star und Mit-Namensgeber der berühmt-berüchtigten TuF-Methode wirklich der Mörder sein…?!

Ein Mord, beschwerliche Ermittlungen, nervende Vorgesetzte, gleich reihenweise verdächtige Personen, dazu noch zwielichtige Randvorkommnisse und das Ganze gewürzt mit einer ordentlichen Prise Humor und authentischem Lokalkolorit. Das sind die Erfolgszutaten dieser Krimireihe, die Friedrich Kalpenstein auch in diesem Band erfolgreich zusammengemixt hat. Auch diesmal kann man wieder ganz hervorragend mitermitteln und mitraten, bekommt zwischendurch immer mal wieder etwas zum Schmunzeln oder Lachen serviert, und kann sich überraschen lassen, welch schräge Gestalten sich so durch die heimelige Alpenkulisse durchschlawinern. Dazu kommt noch, dass Herzensflamme Britta dem armen Konstantin den Rücken kehrt und – schwupp-di-wupp – schon die nächste Dame beim Herrn Hauptkommissar einzieht und ihm schöne Augen macht. Wer jetzt denken sollte: „Hey – nicht spoilern!“ sollte lieber schnell selbst nachlesen, was es damit auf sich hat…  ;-)

Alles in allem muss ich einmal mehr sagen, dass ich mich – aller Gefahr zum Trotz – mittlerweile in Brunngries schon fast zu Hause fühle und wieder ein paar sehr unterhaltsame Lesestunden hatte. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

 

FAZIT:

Cosy Crime im Trachtenjanker und mit Dackelblick – bitte mehr!