Rezension

Tod im Abendrot

Tod im Abendrot - Jörg Steinleitner

Tod im Abendrot
von Jörg Steinleitner

Bewertet mit 5 Sternen

In München werden ein Mann und seine schwangere Freundin auf offener Straße ermordet. Dennoch finden sich weder glaubwürdige Zeugen oder ein Motiv. Die ermittelnden Beamten suchen auf Hochtouren nach dem Mörder, aber diese Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig. Als wäre dieser Fall nicht schon genug wird auch noch eine Freundin des LKA Präsidenten Karl Zimmerschied mit einem schlüpfrigen Video erpresst und er begibt sich auf eigene Faust im Darknet auf die Suche nach dem Erpresser. Doch dabei gerät Karl selbst in große Gefahr.

 

Jörg Steinleitners Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Der Autor konnte bereits mit der ersten Seite in den Bann der Handlung ziehen und bis zum Ende begeistern. Die Spannung ist durchgehend hoch und wird durch unerwartete Wendungen auch immer wieder gesteigert. Der Autor schafft es sehr gelungen die unterschiedlichen Ermittlungen zu verbinden und mit humorvollen Szenen zu verbinden. Ich fand das Buch sowohl spannend als auch äußerst unterhaltsam und hatte viel Freude beim Lesen dieses kurzweiligen Krimis. Besonders gelungen finde ich die zum Teil sehr interessanten und zum Teil wirklich lustigen Infos zu Beginn jedes Kapitels und deren Verbindung mit der Handlung.

 

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und heben sich deutlich von jenen Ermittlerin aus anderen Büchern dieses Genres ab.  Vor allem der blinde Hensch und der liebenswerte Karl Zimmerschied und deren unkonventionelle Ermittlungsmethoden konnten mich begeistern. Zudem fand ich die Verbindung der Kriminalfälle mit dem Chaos in Karls Liebesleben sehr gelungen und der Autor hat es geschafft dabei die perfekte Balance zu finden.

 

„Tod im Abendrot“ ist bereits der zweite Fall für Karl Zimmerschied. Ich kenne bereits das erste Buch und finde, dass der aktuelle Band diesem in nichts nachsteht und ebenso gelungen ist. Für das Verständnis ist es allerdings nicht notwendig den ersten Teil zu kennen, da beide Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können. Ich hoffe auf weitere Fälle für den sympathischen LKA Präsidenten und seine zum Teil unkonventionellen Ermittlungsmethoden.

 

FAZIT:
„Tod im Abendrot“ ist eine unglaublich gelungene Fortsetzung, welche allerdings problemlos eigenständig gelesen werden kann.  Besonders überzeugen konnten mich einerseits die äußerst gelungene Mischung aus Spannung und Humor und andererseits die wirklich liebenswerten Protagonisten, die alles andere als 0815 sind. Ich vergebe daher 5 Sterne!