Rezension

Tod in der Kalurabucht

Tod in der Kalurabucht - Mona Misko

Tod in der Kalurabucht
von Mona Misko

Bewertet mit 2 Sternen

Mit Sizilien verbindet man einerseits sofort Sonne, Strand und Meer, andererseits natürlich aber auch die Mafia. Von daher scheint es schon von Beginn an eine interessante Mischung für einen Krimi zu sein.

Die Grundvoraussetzungen in diesem Fall sind auch sehr gelungen und durch seine Atmosphäre schaff es der Roman auch sofort den Leser nach Sizilien zu versetzen und lässt einen das Flair dieser Insel geradezu spüren.

Jedoch kam danach schnell einziges dazu, was das Buch für mich deutlich anders hat wirken lassen, als zunächst erhofft. Zum einen lag es an der Beschreibung der Charaktere, wichtiger, wie unwichtiger, die alle einfach nur toll aussahen, als gäbe es nur Modells auf Sizilien und keinerlei normalen Menschen. Nach und nach wurde es dann einfach zu viel dieser Beschreibungen, wie toll diese oder jene Person aussähe.

Zum anderen waren manche Szenenwechsel einfach viel zu plötzlich, denn man fand sich teilweise in Situationen wieder, die nie angedeutet oder auch eingeleitet wurden, so dass man sich schon wundern musste, wie an nun dahin kam bzw. wie der Charakter in diese Szene gerutscht ist. Den Mordfall betreffend war die Handlung jedoch schon etwas stimmiger auch wenn ich nach dem langen rätseln, im Dunklen tappen und verdächtigen von diversen Charakteren, sowie mancher doch sehr unerwarteter Ereignisse, die Lösung zu schnell und banal ab lief, so dass ich mich fragen musste, wozu andere Situationen des Romans bloß dienen sollten und der Mörder war auch in gewisser Weise recht abwegig.

Erschwerend kam hinzu, dass es mir nicht gelange eine wirkliche Beziehung zu Alessia und ihrem Kollegen Giuliano aufzubauen. Die beiden blieben mir irgendwie sehr fremd und ich konnte oftmals ihre Gedankengänge und Handlungen nicht wirklich nachvollziehen. Wobei es insbesondere auch noch bei Giuliano war, dass ich große Probleme hatte ihn mir allein schon bildlich vorzustellen und da eher gähnende Leere bei seinem Bild in meinem Kopf blieb.

Lesen ließ sich der Krimi ansonsten jedoch recht gut und war trotz der Mängel auch nicht vollkommen uninteressant, sondern auf jeden Fall auch spannend, aber insgesamt einfach nicht so wirklich meins.