Rezension

Tod in New Orleans

Höllenjazz in New Orleans
von Ray Celestin

Beschreibung:
New Orleans, 1919: Der mysteriöse »Axeman-Mörder« versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Seine Waffe ist eine Axt, sein Markenzeichen Tarotkarten, die er bei seinen Opfern hinterlässt. Detective Michael Talbot ist mit dem Fall betraut und verzweifelt an der Wendigkeit des Killers. Der ehemalige Polizist Luca D'Andrea sucht ebenfalls nach dem Axeman – im Auftrag der Mafia. Und Ida, die Sekretärin der Pinkerton Detektivagentur, stolpert zufällig über einen Hinweis, der sie und ihren besten Freund Louis Armstrong mitten in den Fall hineinzieht. Als Michael, Luca, Ida und Louis der Identität des Axeman immer näherkommen, fordert der Killer die Bewohner von New Orleans heraus: Spielt Jazz – sonst komme ich, um euch zu holen.

Der Autor:
Ray Celestin studierte Asiatische Kunstgeschichte und Sprachen in Großbritannien. Er ist Drehbuchautor für Film und Fernsehen und veröffentlichte bereits mehrere Kurzgeschichten. »Höllenjazz in New Orleans« ist sein erster Roman, für den er den John-Creasey-Award der Crime Writers' Association erhielt und der die britischen Bestsellerlisten und Feuilletons im Sturm eroberte. Derzeit schreibt er an seinem dritten Roman.

Meine Meinung:
Zwischen 1911 und 1919 ging in New Orleans ein grausamer Serienkiller um, der von der Presse als "Axeman" betitelt wurde. Er tötete nachts lautlos seine Opfer mit einem Beil und ließ dieses jeweils am Tatort zurück.
Zwischen den Jahren 1911 und 1918 gab es eine lange Pause, in der sich der Mörder ruhig verhielt.
In diesem Buch wird das Jahr 1919 thematisiert, in dem drei Hauptfiguren ermitteln.
Zunächst ist da Talbot, ein Ermittler, der seinen Partner D'Andrea damals verriet, der dafür ins Gefängnis wanderte. Der verfolgt nach seiner Entlassung auch die Spur des Mörders. Dritte im Bunde ist Ida Davis, die für Pinkertons Detektei arbeitet.
Verschiedener könnten die Figuren nicht sein, und sie haben alle eine Geschichte zu erzählen.

Was mir richtig gut gefiel, waren die Beschreibungen von New Orleans, die der Charakter und dass man sich alles bildlich vorstellen konnte.
Man rätselt mit, wer der geheimnisvolle Axeman sein könnte.
Auch die Mafia spielt eine große Rolle.
Der Mörder schreibt sogar Briefe und will, dass New Orleans Jazz spielt, ansonsten mordet er fröhlich weiter.

Als ich das Buch aufschlug, hat es mir die Sprache verschlagen. 100 Figuren werden im Verzeichnis aufgeführt. Das muss man erst mal sacken lassen. Beim Lesen merkte ich aber schnell, dass man sich gut zurechtfand und viele der Charakter nur Randfiguren waren.
Am Ende gibt es noch ein Glossar, das ich äußerst bemerkenswert fand.
Außerdem machen die Zeitungsartikel und die Berichte der Tötungsdelikte das Ganze noch spannender.
So wird man sich bewusst, dass es den Axeman wirklich gab, auch wenn viele der Figuren der Feder des Autors entsprungen sind.
Eine Hommage an Louis "Satchmo" Armstrong gibt es auch.

Etwas mehr Würze zu Anfang hätte dem Buch gut getan, den Beginn fand ich etwas schleppend nach dem ersten Mordfall, dann nahm es wieder Fahrt auf.

Nichts für schwache Nerven und durchaus lesenswert und voller Überraschungen.

3,5 Sterne.