Rezension

Tod nach der Swinger Party

Eine perfekte Ehe -

Eine perfekte Ehe
von Kimberly McCreight

Bewertet mit 4 Sternen

Eine perfekte Ehe von Kimberly McCreight, erschienen im Droemer HC am 3. Mai 2021.

Zach ruft eine Studienkollegin an, die seit kurzem in einem New Yorker Anwaltsbüro arbeitet. Zach ist verhaftet worden am Tatort eines Mordes, jedoch nicht als Verdächtiger, sondern weil er gewalttätig gegen einen der Officer vor Ort gewesen ist. Schnell findet seine Anwältin Lizzie Kitsakis raus, dass die Staatsanwaltschaft ihre Finger im Spiel hat, um denprestigeträchtigen Fall für die eigene Karriereleiter zu nutzen. 

Es gibt zwei Erzählstränge und noch eine Nebenhandlung, bei der es sich um ein Datenleck bei der Schule in dem Nobelviertel geht in die verschiedenen Personen aus dem Umfeld von Amanda involviert sind. Einer erzählt die letzten Tage vor dem Tod von Amanda, der andere verfolgt die Spuren mit Lizzie. 
Die Autorin setzt die Handlung in einen Nobelteil von New York und macht eine Gesellschaftsstudie im elitären Bereich der Anwälte, Ärzte und Galleristen spielen. Das da mehr Schein als Sein hervorkommt wundert nicht. Das Amanda freudig einwilligt eine Swinger Party zu besuchen die im Haus ihrer neuen Freundin Maud stattfindet hat der Klappentext nicht hergegeben. Die Vernehmungen der Polizei beschränken sich dann in den Protokollen eigentlich auch nur darauf, wer die oberen Zimmer frequentiert hat, und was dort hinter geschlossenen Türen stattfand. Dabei sind die Aussagen eher vage, was eindeutig gut ist. 
Im Laufe der Handlung werden die Ehen der einzelnen Protagonisten beleuchtet und keine davon hält einer genaueren Prüfung Stand. Selbst die Ehe der Anwältin ist ein Scherbenhaufen mit einem Alkoholiker dessen Blackouts dazu geführt hat, dass Lizzie ihren Traum für die Gerechtigkeit zu kämpfen aufgeben musste. 

Die Autorin zündet ständig neue Nebelkerzen und an jeder Ecke lauern wichtige und unwichtige Informationen. Die Spannung hatte es etwas schwer, da mir die Protagonisten zum großen Teil eher unsympathisch waren, und ein Mix aus reich, schön, gebildet, arrogant und hinterhältig erwartbar in der entsprechenden Gesellschaftsschicht war. Das Buch hat mich trotzdem gut unterhalten.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 12. August 2021 um 12:51

Du bist gnädig, Galli.